Mittelschwaebische Nachrichten

Schneller, höher, weiter

Manuela Groß räumt in Zittau drei Medaillen ab. Für den Überraschu­ngssieg gegen die Weltmeiste­rin gibt’s sogar Gold

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Zittau Wenn erfolgsgew­ohnte und erfolgsver­wöhnte Sportler ihre eigenen Leistungen mit einem Ausrufezei­chen versehen, muss Besonderes passiert sein. Genau das ist aus Sicht von Manuela Groß auch der Fall: Die Top-Leichtathl­etin aus Krumbach vergoldete ihren Trip zu den Deutschen Seniorenme­isterschaf­ten mit dem Sieg im Hochsprung der Altersklas­se 45.

Mit 1,58 Meter legte die für die TSG Thannhause­n und das LAZ Günzburg startende Sportlerin eine Marke vor, an der sich selbst Weltmeiste­rin Tatjana Schilling (TSV Korbach) die Zähne ausbiss. „Ich habe sie zum ersten Mal besiegt und konnte gleichzeit­ig meinen Titel verteidige­n“, rief Groß nach ihrem Triumph im Weinaupark­stadion jubelnd aus. Mit etwas Distanz zum Geschehen sagte sie dann noch: „Das hat mich wirklich sehr gefreut, damit hatte ich nicht gerechnet.“

Nach einer mustergült­igen Serie über fünf Höhen (begonnen hatte sie bei 1,43 Meter) riss Groß die Latte in ihrem ersten Versuch über 1,58 Meter. Doch sie blieb ruhig und flog im zweiten Anlauf über das Hindernis. Schilling, die bereits bei 1,52 Meter einmal gepatzt hatte, scheiterte dreimal an der Top-Höhe und musste für 1,55 Meter mit Silber vorlieb nehmen. Dritte im Feld der sechs Athletinne­n wurde Kristin Maybach (Bayer Leverkusen/1,52).

Aus Rücksicht auf ihren Start im Weitsprung am gleichen Tag verzichtet­e Groß darauf, die Latte noch höher legen zu lassen. Und das Körnerspar­en sollte sich lohnen, denn am Abend standen nach sechs gültigen Versuchen 4,99 Meter auf der Anzeigenta­fel; der vierte Satz war der silberne. Hier revanchier­te sich Schilling; sie setzte sich mit 5,14 Metern an die Spitze des SechserFel­des. Bronze ergatterte Diana Garde (LGG Ganderkese­e/4,73).

Über 80 Meter Hürden hatte Groß bereits am ersten Tag der Titelkämpf­e ihre persönlich­e Bestzeit verbessert. Nach 13,18 Sekunden war die Krumbacher­in im Ziel. Das war Platz zwei; 44 Hundertste­lsekunden trennten sie von der Siegerin, die auch hier Schilling hieß. Dritte wurde Grit Endrulat (Fortuna Wirdum/13,37). Sechs Frauen waren am Start.

Einen wunderbare­n Erfolg gefeiert hat in Zittau auch Dieter Duttke. Der für das LAZ Kreis Günzburg startende Trainer von Manuela Groß wurde im Feld der zwölf Speerwerfe­r der Altersklas­se 80 Zweiter. Im vierten Versuch wuchtete er das Sportgerät auf 32,63 Meter. Es gewann Lothar Huchthause­n (LG Altmark), der im zweiten Durchgang fantastisc­he 36,26 Meter vorlegte. Platz drei ging an Manfred Kern (SG Weißig/30,18). (ica)

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Foto: Roland Groß Platz eins für die Startnumme­r 168: Manuela Groß schaffte im Hochsprung 1,58 Me ter und wurde Deutsche Meisterin der Altersklas­se 45.

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