Mittelschwaebische Nachrichten
Zwischen dem Zuhause und der großen weiten Welt
Der Abiturjahrgang des Ursberger Ringeisen-Gymnasiums wurde feierlich verabschiedet
Ursberg Am Ringeisen-Gymnasium der St. Josefskongregation wurden die Abiturzeugnisse überreicht. Alle 107 Schülerinnen und Schüler, die heuer zu den Prüfungen zugelassen waren, haben auch bestanden. Die Traumnote 1,0 gab es nur einmal, doch weitere 39 Abiturientinnen und Abiturienten konnten sich über Ergebnisse zwischen 1,1 und 1,9 freuen.
Pater Benedikt Grimm OFM und Pfarrerin Agnes Weishaupt zelebrierten den von den Abiturienten vorbereiteten Gottesdienst unter dem Motto „Zuhause“. Der Text des Evangeliums war treffend gewählt: Das Gleichnis vom verlorenen Sohn (Lukas 15,11-32) beschreibt die Bedeutung eines guten Zuhauses. Pfarrerin Weishaupt hob diesen Aspekt hervor: So manchem Menschen werde der Wert gelingender Bindung an das Elternhaus erst bewusst, wenn er die Widrigkeiten in der Welt draußen hautnah erlebt hat. Pater Benedikt stellte in seinem Predigtteil den Vater ins Zentrum: „Er wird beiden Söhnen gerecht. Den einen empfängt er freudig, kleidet ihn neu ein, richtet ein Fest für ihn aus. Dem anderen hört er zu und erklärt ihm seine Gedanken und sein Handeln.“Mit einer Einzelsegnung wurden die Abiturienten entlassen.
Die Feier im Ringeisensaal wurde musikalisch gestaltet vom Chor und Vokalensemble der Q11 und Q12 unter der Leitung von Johanna Schwarzmann. Schulleiter Georg Gerhardt begrüßte die Anwesenden, darunter die Generalvikarin der St. Josefskongregation, Schwester M. Dominika Nuiding CSJ, Altbürgermeister Ewald Schmid sowie Gerhard Böck und Gerrit Ambrosy, Vorstandsmitglieder der Raiffeisenbank Thannhausen. Die Elternbeiratsvorsitzende Beate Schmidt ließ die Schulzeit der Abiturienten Revue passieren und entwickelte dann aus dem Wortspiel „G8 – Geh(t) achtsam …“einige zentrale Lebensweisheiten: „Geht achtsam um mit euch selbst, mit euren Freunden und anderen Mitmenschen, mit der Gesellschaft, mit der Demokratie.“
Für den Abiturjahrgang traten die Jahrgangsstufensprecher Lisa Lipp, Lydia Strobl und Christian Sandner ans Rednerpult. Sie verglichen ihr Schulleben mit einer kurvenreichen Busfahrt, auf der sie viele interessante Orte kennengelernt hätten. Immer wieder gab es kleine Pointen, die freundlich auf die mitfahrenden Lehrer zielten. Schließlich baten sie alle Verantwortlichen auf die Bühne und überraschten sie mit Präsenten zum Dank für die jahrelange Hilfe und Unterstützung.
Schulleiter Georg Gerhardt betonte, dass dieser Abiturjahrgang bei kulturellen Veranstaltungen der Schule immer besonders aktiv gewesen sei. Ob Konzerte, Musicals, Theateraufführungen, Tanzwettbewerbe oder Sportshows – das Engagement sei enorm gewesen. Er verheimlichte aber auch nicht, dass einige Absolventen, die in die mündliche Zusatzprüfung mussten, wohl erst dann so richtig durchgestartet seien.
Dass nicht jedes in der Schule gelernte Detail auf Dauer im Gedächtnis bliebe, sei klar. Dennoch, so Gerhardt, sei es notwendig, Wissen zu vermitteln. Nur damit könne man schließlich Situationen beurteilen, Wertungen vornehmen und Entscheidungen treffen. Und das sei nun einmal ein wichtiger Baustein für ein gelingendes Leben. Dazu gehörten aber auch Teamfähigkeit und Hilfsbereitschaft. Der Schulleiter schloss seine Ausführungen mit dem Dank an alle Beteiligten der Schulfamilie, die die Abiturienten auf ihrem Weg begleitet und unterstützt haben.
Der Schulpreis der Raiffeisenbank Thannhausen wurde verliehen an: Pascal Blenke (Musik), Stephan Eberle (Mathematik), Stefanie Felber (Engagement in der SMV), Lena Geiger (Musik), Lisa Lipp (Fremdsprachen), Johanna Seitz (Deutsch), Alexander Strack (Naturwissenschaften), Lydia Strobl (Gesellschaftswissenschaften).