Mittelschwaebische Nachrichten

Trainieren auf dem Gletscher

Skisportle­rin Meike Pfister berichtet über ihren Sportallta­g

- VON ELISABETH SCHMID

Krumbach Mit zweieinhal­b Jahren stand Meike Pfister schon auf den Skiern. „Teilweise noch mit Schnuller und mit Windeln.“Erzählte die Leistungss­portlerin Meike Pfister den Schülern des Gymnasiums Krumbach. Hans Komm, der Sportlehre­r im Gymnasium, lud die Sportlerin nach Krumbach ein, um dort von ihrem Sport, dem Ski-alpin zu berichten.

Die Veranstalt­ung fand im Musiksaal statt, der von den Schülern vor allem aus den achten Klassen belagert war. Meike Pfister wurde vor 21 Jahren in Krumbach geboren. Mit ihren Eltern und zwei Schwestern lebte sie in Deisenhaus­en. Heute wohnt sie in Oberstdorf. Ihre Liebe zum Skifahren entdeckte sie, wie gesagt, sehr früh. Ihre Eltern waren dem Sport ebenso zugetan und so wurde sie quasi in den Skisport hineingebo­ren. Mit fünf Jahren hatte die kleine Meike ihr erstes Skirennen. Mittlerwei­le hat Meike Pfister viele Rennen gefahren und auch gute Preise gemacht. Ihre wichtigste­n Rennen, Silber bei den deutschen Meistersch­aften im Super G, Abfahrt und Riesenslal­om 2015/2016, 2016/ 2017, Europacup Top 10 m Super G und Abfahrt. Dann auch 2016/2017 Europacup mehrere Top-Platzierun­gen. 2017 bisher ihr wichtigste­s Rennen in Garmisch-Partenkirc­hen: WeltcupDeb­üt auf Platz 34.

Ihr Traum und ihr großes Ziel ist, bei den olympische­n Spielen mitzumache­n. Meike Pfister ist disziplini­ert und ehrgeizig. Bis zur neunten Klasse ging sie auf das Krumbacher Gymnasium. Dann wechselte sie nach Oberstdorf ins Sportinter­nat. „Die erste Woche weg von daheim war schwer“, meinte Meike Pfister. „Aber schnell gewöhnte ich mich an den Schul- und natürlich den Sportallta­g.“

Training stand ganz groß auf ihrem Stundenpla­n. Nach dem Abitur ging sie zur Sportförde­rgruppe der Bundeswehr und wurde dann Sportsolda­tin. Der ganze Sport wird von der Bundeswehr bezahlt. Meike Pfister muss als Gegenleist­ung einfach „nur“Medaillen gewinnen. Zwei Schüler unter den Zuschauern durften die Sportlerin interviewe­n. Ihre Fragen betrafen ihren Alltag und den Sport. Zum Beispiel: Ob sie einen Freund hat, nein den hat sie nicht, auch feiern und ausgehen muss hinten anstehen. Meike muss auf ihre Ernährung achten. Trotzdem, so erfahren die Schüler von der Schwester Christine, mag sie im Urlaub auch gerne mal Nutella. Christine hat in diesem Jahr ihr Abitur am Gymnasium gemacht. Meikes jüngste Schwester Britta geht in die achte Klasse.

Das Training für den Skisport geht es in zwei Wochen wieder los. Es geht nach Italien auf den Gletscher. Dort trainiert sie mit anderen Sportlern. Vormittags und nachmittag­s. Für eine Saison werden ihr 15 20 Paar Skier zur Verfügung gestellt. Das Training ist hart, aber sie liebt es. Im April, Mai und Juni ist Pause. Dann macht Meike Pfister Kraft- und Ausdauertr­aining. Auch fährt sie gerne Fahrrad, klettert und hat in diesem Jahr ihre Liebe zum Surfen entdeckt. Der Sport ist die Nummer eins in ihrem Leben. Meike Pfister denkt aber auch an die Zeit nach dem Leistungss­port. Darum hat sie mit einem Fernstudiu­m zum Wirtschaft­singenieur begonnen. Die ehrgeizige Sportlerin hat auch andere Ziele, die sie erreichen will.

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Foto: SKG Skisportle­rin Meike Pfister beim Signieren ihrer Autogrammk­arten. Mit auf dem Bild einige Schüler des SKG und Hans Komm, Fachlehrer für Sport.

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