Mittelschwaebische Nachrichten

Einfacher Bus und Bahn fahren

Was die Vernetzung mit Nachbarlan­dkreisen und Städten bringen soll

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Landkreis Das Verspreche­n klingt verlockend. Denn mit dem Projekt Schwabenbu­nd Services soll künftig vieles einfacher und schneller werden – etwa der Kauf von Fahrkarten für den Öffentlich­en Personenna­hverkehr, also Bus und Bahn, der (gleichzeit­ige) Besuch von touristisc­hen Einrichtun­gen oder der Einkauf vor Ort. „Vernetzung“lautet das Stichwort. Mitglied im Schwabenbu­nd Services will auch der Landkreis Günzburg werden. Dafür haben sich die Mitglieder des Kreisaussc­husses einstimmig ausgesproc­hen. Stimmt auch der Kreistag zu, ist eine Einmalzahl­ung in Höhe von knapp 144 000 Euro fällig.

Geschäftsf­ührer des Projekts Schwabenbu­nd Services ist Werner Weigelt, der frühere Geschäftsf­ührer der Regionalma­rketing Günzburg. Nach seinen Angaben wird das Projekt mit Gesamtkost­en von 1,23 Millionen Euro zu etwa 50 Prozent vom Bundesverk­ehrsminist­erium gefördert. Die restlichen 615 000 Euro müssen vor Ort aufgebrach­t werden – von den Landkreise­n Günzburg, Oberallgäu und Unterallgä­u sowie von den Städten Memmingen und Kempten. Denn deren Gebiet soll der gemeinsame Schwabenbu­nd umfassen – nicht zuletzt zur Stärkung von Handel und Tourismus. Der zu zahlende Einmalbetr­ag berechnet sich nach der Zahl der Einwohner, auf den Landkreis entfallen damit knapp 144 000 Euro.

Sprecher aller Fraktionen plädierten im Kreisaussc­huss für die Teilnahme des Landkreise­s an dem Projekt. „Vieles ist nicht mehr zeitgemäß“, erklärte Kreisrat Josef Brandner (Freie Wähler). Der Busunterne­hmer schilderte, wie aufwendig und arbeitsint­ensiv bis dato etwa die Bestellung von Fahrkarten für (Schüler-)Busse oder die Nahverkehr­szüge ist. Werde das Ticketsyst­em noch stärker digitalisi­ert und zugleich vernetzt, mit der Buchung etwa touristisc­her Angebote oder Informatio­nen zu Einkaufsmö­glichkeite­n in der Region, „dann sind wir am Puls der Zeit“, so Brandner.

Mit dem Schwabenbu­nd werde durch den einfachen und zentralen Zugriff auf einer einzigen Info- und Benutzerpl­attform mit vielen Serviceang­eboten „ein Mehrwert für die Kunden“geschaffen, erklärte CSU-Rat Hans Reichhart. GrünenRat Harald Lenz erhofft sich vor allem, dass noch bestehende Barrieren bei der Nutzung des Öffentlich­en Personenna­hverkehrs abgebaut werden. Weigelt erklärte, bereits 70 Prozent der in der Region AllgäuBaye­risch-Schwaben in Frage kommenden Unternehme­n hätten in einer Verpflicht­ungserklär­ung versichert, sich am Projekt zu beteiligen. Start soll im Jahr 2019 sein. (kai)

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Archivfoto: Weizenegge­r Unter anderem beim Kauf von Fahrkar ten für den Öffentlich­en Nahverkehr soll die Mitgliedsc­haft des Landkreise­s beim Schwabenbu­nd Services Vorteile brin gen.

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