Mittelschwaebische Nachrichten
Kalk, Terrazzo und Esche sind hier die Grundelemente
Wie das Innere des neuen Burtenbacher Rathaus ausgestattet werden soll
Burtenbach Die Rohbauarbeiten bei der Sanierung des Burtenbacher Rathauses sind inzwischen abgeschlossen. Bürgermeister Roland Kempfle hat deshalb den Beginn der Gemeinderatsitzung in das Sanierungsobjekt verlegt. Aus erster Hand konnten sich die Gemeinderäte über den Stand und den weiteren Verlauf der Sanierungsarbeiten von Architekt Manfred Lux informieren lassen. Die Arbeiten liegen voll im Zeitplan und sind bisher von der Rohbaufirma auch meisterlich ausgeführt worden, so der Architekt. Mit dem Innenausbau würde man spätestens Ende Juli beginnen.
Architekt Lux konnte die Ratsmitglieder auch überzeugen, die Sanierungssünden aus den 70er Jahren wieder mit wertigen Materialien zu beleben und offen zu zeigen. Materialien mit warmen Farben sollen ein einladendes Ambiente vermitteln. Die umbrafarbigen glanzgeschliffenen Terrazzoböden im ganzen Rathausgebäude sind Grundlage für weitere Materialien und Farbgebungen. Die Wände werden mit regionaltypischem feinem, hell eierschalenfarbigen Kalkputz hergestellt. Dieser wird an der Oberfläche dann mehrfach geglättet. „Dadurch entsteht ein feiner Glanz, der das Licht wunderschön und zart reflektiert“, geriet der Architekt ins Schwärmen.
Die Hauptmöbilierung wird aus einheimischem Eschenholz hergestellt, ebenso die Türen in Esche massiv. Die Esche liegt dann auch farblich zwischen den umbrafarbigen Terrazzoböden und dem Kalkputz und passt sich der Farbgebung an. Insgesamt sollen die Materialien einen sehr angenehmen und warmen Eindruck vermitteln.
Aber nicht nur die Optik soll von den Materialien und der Farbgebung profitieren sondern auch das Raumklima, verspricht der Architekt. Der Kalkputz gleicht die Raumfeuchtigkeit aus. Die Hölzer der Möbilierung und der Türen sind rein und werden nicht mit giftigem Industrieleim sondern mit traditionellem Weissleim gefügt. Man könnte das schon als ökologische Architektur beschreiben, stellt der Architekt fest. Letztlich wird der Terrazzoboden mit einer Fussbodenheizung leicht temperiert und vermittelt dadurch ein warmes Raumklima.
Der Gemeinderat zeigte sich vom bisherigen Fortgang der Sanierungsarbeiten und den Ausführungen des Architekten beeindruckt und gab „grünes Licht“„ für den anstehenden Innenausbau.
Seniorenbeauftragter Nicht nur im Landkreis Günzburg ist es üblich, dass die Kommunen einen Seniorenbeauftragten für ihr Stadtbeziehungsweise Gemeindegebiet festlegen, um altersspezifische Anliegen und Themen in Zusammenarbeit mit der Seniorenfachstelle am Landratsamt zu begleiten. Bisher wurde diese Aufgabe in der Marktgemeinde Burtenbach von Jennifer Hack aus der Rathausverwaltung übernommen. Nachdem diese nach der Geburt ihres Kindes derzeit nur stundenweise und künftig halbtags arbeitet, hält Bürgermeister Roland Kempfle eine Neuernennung für sinnvoll. Zweckmäßigerweise sollte der Seniorenbeauftragte, analog dem Jugendbeauftragten und Behindertenbeauftragten, aus den Reihen des Gemeinderates kommen, so der Bürgermeister. Der Zweite Bürgermeister Hugo Ganser hat sich bereit erklärt, dieses Ehrenamt zu übernehmen.
Zuschüsse: Dem Antrag des Musikvereins Burtenbach auf Bezuschussung der Kosten für einen neuen Paukensatz und einer B-Tuba für insgesamt 12 150 Euro entsprechend der Zuschussrichtlinien wurde entsprochen. Der Zuschuss beträgt 1822,50 Euro. Ebenso erhält der Musikverein Kemnat für Trachtenerweiterungen bei Gesamtkosten von 673 Euro einen Zuschuss von 101 Euro.