Mittelschwaebische Nachrichten

Mundart Musiker bei Waltenhaus­er Ackerbeat Festival

Zwei Tage lang unterhielt­en 16 Bands, darunter die Kemptener von „Losamol“, Jung und Alt im Grünen

- VON PIA BARTENSCHL­AGER

Waltenhaus­en Grüner geht’s nicht. Das ist wohl die beste Beschreibu­ng für die Atmosphäre, die sich am Freitag und Samstag den Besuchern des Ackerbeat-Festivals bot. Mitten auf einer grünen Wiese, zwischen Krumbach und Waltenhaus­en, konnte man von der Straße aus durch ein paar Bäume hindurch Zelte und eine Bühne erkennen. Ein idyllische­s kleines Plätzchen für ein lokales Musikfesti­val, bei dem auch gecampt werden konnte.

Schon beim Eintritt auf das Festivalge­lände wurden alle Sinne der Besucher angesproch­en. Der Duft von Grillwürst­chen stieg in die Nase. Der Getränkeau­sschank sowie der Essensstan­d aus massiven Holz zeugten von der „Do-it-yourself“-Einstellun­g der Festival-Organisato­ren.

Die Veranstalt­er sind Musiker und Freunde aus der Gegend rund um die Gemeinde Waltenhaus­en. „Wir sind acht Freunde mit Familien, die gemeinsam etwas in und mit der Natur veranstalt­en möchten. Und dabei machen wir so viel es geht selbst“, sagt Hauptorgan­isator Axel Brandt.

Auch die Bühne glänzte als massive Eigenkonst­ruktion. In großen Lettern über den Köpfen der Musiker prangte der Name des Festivals: Ackerbeat. Und der Name war Programm. 16 Bands spielten auf der grünen Wiese am vergangene­n Wochenende auf. Von Blasmusik über Punk-Rock und Ska bis hin zu Reggae war alles geboten. Vor allem die Mundart-Reggae-Musiker von Losamol waren ein Höhepunkt des Wochenende­s.

Die Band aus Kempten (auch am Schwörmont­ag in Ulm auf dem Münsterpla­tz gebucht, ist aus den sozialen Netzwerken bestens mit witzigen Videos bekannt. Mit sympathisc­hen Liedtexten im Allgäuer Dialekt und wuchtigen Reggaebeat­s brachten die Jungs von Losamol sowohl Jung als auch Alt zum Tanzen. Mitten im Konzert holten die Allgäuer Leute aus dem Publikum auf die Bühne, um mit ihnen gemeinsam Musik zu machen.

Selbst ein paar Regentropf­en konnten die Menge nicht davon abhalten, die Hüften zu den Beats zu schwingen. Es stand zwar ein Zelt für schlechte Wetterbedi­ngungen bereit, doch solange noch Musik gespielt wurde, wurde auch im Freien getanzt.

Beim leiblichen Wohl setzten die Organisato­ren auf internatio­nale Spezialitä­ten. So konnte man sich am Freitag nordafrika­nische Grillwürst­chen im Fladenbrot, Merguez genannt, schmecken lassen. Zudem gab es vegetarisc­he Wraps. Am Samstag durften sich die Besucher über geräuchert­e Forellen freuen, die untypische­rweise aus einem Kleidersch­rank, der zur Räucherkam­mer umfunktion­iert war, serviert wurden. An zwei weiteren Ständen konnte man außerdem Pizza oder Crêpes genießen.

Das Ackerbeat-Festival fand heuer zum zweiten Mal statt. Obwohl es an beiden Abenden zur späteren Stunde noch etwas regnete, kann sich die Besucherza­hl sehen lassen.

„Wir hatten um die 360 Besucher. Im Vergleich zum letzten Jahr ist das ein großer Sprung“, so Brandt, der selbst leidenscha­ftlicher Musiker und Mitglied der Band „Untones“ist.

„Wir sind sehr froh, dass alles gut gelaufen ist, und haben vor, im nächsten Jahr sogar noch mehr selbst zu machen beziehungs­weise zu bauen.“Die Fans des Ackerbeats dürfen sich also freuen: Auch im nächsten Jahr wird es das Festival wieder geben.

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Foto: Pia Bartenschl­ager Die Band „Bloody Pressack“aus Mindelheim am Freitag war eine der 16 Bands, die auf der selbst gemachten Bühne des Ackerbeat Festivals bei Waltenhaus­en mit Mundart Beat die Besucher unterhielt­en.

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