Mittelschwaebische Nachrichten
Ehrenamtliches Engagement fördern
Freiwilligenzentrum Stellwerk besteht seit mittlerweile zehn Jahren
Landkreis Das Freiwilligenzentrum Stellwerk ist vor zehn Jahren aus einer Arbeitsgruppe des Lokalen Bündnisses für Familie im Landkreis Günzburg heraus gegründet worden. Ein wichtiges Ziel war von Beginn an die Stärkung des ehrenamtlichen Engagements. Daneben sollten Angebote sowie Projekte für Familien, Kinder und Jugendliche an einer Stelle gebündelt werden.
Im Vorfeld der Entstehung erkundigten sich die damaligen Kooperationspartner des Lokalen Bündnisses bei anderen Kommunen im ländlichen Raum, wie sie die Förderung des Ehrenamts organisieren. Meinrad Gackowski, der Familienbeauftragte des Landkreises, sieht insbesondere die Einbindung der Wohlfahrtswerke als wegweisend. „Andere Landkreise haben große Probleme, die lokalen Verbände der Caritas und des Diakonischen Werks für eine gemeinsame Zusammenarbeit zu gewinnen“, meint Gackowski weiter. Die Übernahme der gemeinsamen Trägerschaft des Stellwerks durch beide Organisationen sei daher ein großer Erfolg. Die Ausübung eines Ehrenamtes solle schließlich über die Konfessionsgrenzen hinweg in gleichem Maß gewürdigt werden.
In den vergangenen Jahren wurden die verschiedenen Programme immer wieder überarbeitet und durch neue Angebote ergänzt. Beispielsweise wurde die Nachbarschaftshilfe zu mittlerweile neun Hilfenetzwerken ausgebaut und unterstützt hierdurch viele ältere Menschen sowie Alleinerziehende im ganzen Landkreis.
Daneben übernimmt das Stellwerk seit fünf Jahren die Betreuung der Ehrenamtskarte. Bereits bei der Einführung der Auszeichnung war es das Ziel des Landkreises, diese Aufgabe an das Freiwilligenzentrum auszulagern, da hier die bereits vorhandenen engen Kontakte mit den Karten ausgegeben. Aber auch die Antragsteller haben sich in den letzten Jahren verändert.
Zwischenzeitlich beantragen vermehrt Vereinsvorstände die Karte für engagierte Mitglieder. In diesem Fall muss die Unterschrift des Ausgezeichneten nachgereicht werden. Dies ist zwar mit einem etwas höheren organisatorischen Aufwand für das Stellwerk verbunden, dennoch kommt man hier den Vereinen bei der Beantragung entgegen. „Ohne die vielen Ehrenamtlichen würden viele Projekte des Freiwilligenzentrums nicht möglich sein“, gibt Inge Schmidt, die Leiterin des Stellwerks, zu bedenken. Daher seien schon kleine Gesten der Wertschätzung wichtig für die Zusammenarbeit.
Auch für die Zukunft gibt es schon wieder neue Pläne. So wurden kürzlich weitere Unternehmen als Akzeptanzstellen für die Ehrenamtskarte gewonnen.