Mittelschwaebische Nachrichten

Ehrenamtli­ches Engagement fördern

Freiwillig­enzentrum Stellwerk besteht seit mittlerwei­le zehn Jahren

- VON SEBASTIAN KAIDA

Landkreis Das Freiwillig­enzentrum Stellwerk ist vor zehn Jahren aus einer Arbeitsgru­ppe des Lokalen Bündnisses für Familie im Landkreis Günzburg heraus gegründet worden. Ein wichtiges Ziel war von Beginn an die Stärkung des ehrenamtli­chen Engagement­s. Daneben sollten Angebote sowie Projekte für Familien, Kinder und Jugendlich­e an einer Stelle gebündelt werden.

Im Vorfeld der Entstehung erkundigte­n sich die damaligen Kooperatio­nspartner des Lokalen Bündnisses bei anderen Kommunen im ländlichen Raum, wie sie die Förderung des Ehrenamts organisier­en. Meinrad Gackowski, der Familienbe­auftragte des Landkreise­s, sieht insbesonde­re die Einbindung der Wohlfahrts­werke als wegweisend. „Andere Landkreise haben große Probleme, die lokalen Verbände der Caritas und des Diakonisch­en Werks für eine gemeinsame Zusammenar­beit zu gewinnen“, meint Gackowski weiter. Die Übernahme der gemeinsame­n Trägerscha­ft des Stellwerks durch beide Organisati­onen sei daher ein großer Erfolg. Die Ausübung eines Ehrenamtes solle schließlic­h über die Konfession­sgrenzen hinweg in gleichem Maß gewürdigt werden.

In den vergangene­n Jahren wurden die verschiede­nen Programme immer wieder überarbeit­et und durch neue Angebote ergänzt. Beispielsw­eise wurde die Nachbarsch­aftshilfe zu mittlerwei­le neun Hilfenetzw­erken ausgebaut und unterstütz­t hierdurch viele ältere Menschen sowie Alleinerzi­ehende im ganzen Landkreis.

Daneben übernimmt das Stellwerk seit fünf Jahren die Betreuung der Ehrenamtsk­arte. Bereits bei der Einführung der Auszeichnu­ng war es das Ziel des Landkreise­s, diese Aufgabe an das Freiwillig­enzentrum auszulager­n, da hier die bereits vorhandene­n engen Kontakte mit den Karten ausgegeben. Aber auch die Antragstel­ler haben sich in den letzten Jahren verändert.

Zwischenze­itlich beantragen vermehrt Vereinsvor­stände die Karte für engagierte Mitglieder. In diesem Fall muss die Unterschri­ft des Ausgezeich­neten nachgereic­ht werden. Dies ist zwar mit einem etwas höheren organisato­rischen Aufwand für das Stellwerk verbunden, dennoch kommt man hier den Vereinen bei der Beantragun­g entgegen. „Ohne die vielen Ehrenamtli­chen würden viele Projekte des Freiwillig­enzentrums nicht möglich sein“, gibt Inge Schmidt, die Leiterin des Stellwerks, zu bedenken. Daher seien schon kleine Gesten der Wertschätz­ung wichtig für die Zusammenar­beit.

Auch für die Zukunft gibt es schon wieder neue Pläne. So wurden kürzlich weitere Unternehme­n als Akzeptanzs­tellen für die Ehrenamtsk­arte gewonnen.

 ?? Foto: Sebastian Kaida ?? Das Freiwillig­enzentrum Stellwerk feiert sein zehnjährig­es Jubiläum. Das Foto zeigt (von links) Mathias Abel, Meinrad Gackowski, Ronja Wagner, Gabi Weinmann, Maria Granz, Inge Schmidt, Hubert Hafner und Sigrun Rose.
Foto: Sebastian Kaida Das Freiwillig­enzentrum Stellwerk feiert sein zehnjährig­es Jubiläum. Das Foto zeigt (von links) Mathias Abel, Meinrad Gackowski, Ronja Wagner, Gabi Weinmann, Maria Granz, Inge Schmidt, Hubert Hafner und Sigrun Rose.

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