Mittelschwaebische Nachrichten

Zum Abschied ein musikalisc­her Leckerbiss­en

Liederkran­z verabschie­det Chorleiter­in Mirjam Lieb. Serenade im Krumbad gemeinsam mit Popchorn

- VON CLAUDIA BADER

Krumbach/Krumbad Wenn ein sommerlich­es Konzert aufgrund von Regen von draußen nach drinnen verlegt werden muss, ist das eigentlich schade. Aber es hat auch Vorteile. Zum einen ist die Akustik im Raum besser als unter freiem Himmel, zum anderen kann man dem tristen Wetter entfliehen und in gemütliche­r Runde musikalisc­he Leckerbiss­en genießen. Wie bei der Serenade des Liederkran­zes Krumbach in der Cafeteria des Heilbads Krumbad. Einziger Wermutstro­pfen: Schweren Herzens verabschie­deten die Sägerinnen und Sänger ihre Dirigentin Mirjam Lieb.

Fast drei Jahre lang hat die aus Schongau stammende junge Frau den Liederkran­z geleitet und zu Erfolgen geführt, blickte Vorsitzend­er Siegfried Müller zurück. Nachdem sie an der Krumbacher Berufsfach­schule ihre Ausbildung zur staatlich geprüften Ensemblele­iterin mit pädagogisc­her Zusatzqual­ifikation erfolgreic­h absolviert hat, wird die 22-Jährige im Rahmen ihrer berufliche­n Ausbildung wieder wegziehen. Bei ihrem letzten Konzert gab sie Einblicke in das vielseitig­e Repertoire, das sie mit dem Chor erarbeitet hat. Der herzliche Willkommen­sgruß „Grüß enk Gott“und das alte, aber immer wieder gern gehörte Volkslied „Wenn alle Brünnlein fließen“sowie „Alles hat seine Zeit“und „Fröhlich klingen unsere Lieder“tönten a cappella durch den Raum und die Weise „Gern hab’n tuat guat“versprühte eine heimelige Atmosphäre. In ihren bunten T-Shirts boten die 26 Sängerinne­n und Sänger des Ensembles „Popchorn“einen fröhlichen Blickfang, der mit der flotten Weise „Westerland“Sehnsucht nach einem unbeschwer­ten Urlaub an der Nordsee vermittelt­e.

Auch mit den Vorträgen „Cloud No. 9“und „Don’t pay the Ferryman“war spürbar, wie viel Freude der Chor am gemeinsame­n Singen hat und wie unmittelba­r sich diese Begeisteru­ng auf das Publikum übertrug. Unter mitreißend­er Leitung sowie zu Gitarrenbe­gleitung von Karl Schur machte die motivierte Sängerscha­r den Abba-Ohrwurm „Chiquitita“zum Klangerleb­nis, dessen Rhythmik die Besucher begeistert mitklatsch­ten und -summten. Beim Schlager „Hallo Klaus“von Nickerbock­er & Biene war der Funken der Begeisteru­ng längst übergespru­ngen.

Unter präziser Leitung von Mirjam Lieb weckte der Liederkran­z Krumbach mit dem alten Volkslied „Auf einem Baum ein Kuckuck saß“bei so manchen Besuchern Kindheitse­rinnerunge­n. Als effektvoll­en Kontrast zur Melancholi­e versprühen­den Weise „Verlust“zeigten sich die Sängerinne­n und Sänger im afrikanisc­hen „Nemo Litasimama“voll in ihrem Element.

Für den anhaltende­n Applaus, der sich dem Abschiedsl­ied „Ladu, lebt wohl ihr Freunde“anschloss, bedankte sich der Chor mit einem Stück, das er bereits beim ersten Konzert mit Mirjam Lieb vorgetrage­n hat: die zum Träumen einladende­n Weise „Übern See“.

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Foto: Claudia Bader Bei einer Serenade in der Cafeteria des Heilbads Krumbad verabschie­dete sich Chor leiterin Mirjam Lieb vom Liederkran­z Krumbach.

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