Mittelschwaebische Nachrichten
Zum Abschied ein musikalischer Leckerbissen
Liederkranz verabschiedet Chorleiterin Mirjam Lieb. Serenade im Krumbad gemeinsam mit Popchorn
Krumbach/Krumbad Wenn ein sommerliches Konzert aufgrund von Regen von draußen nach drinnen verlegt werden muss, ist das eigentlich schade. Aber es hat auch Vorteile. Zum einen ist die Akustik im Raum besser als unter freiem Himmel, zum anderen kann man dem tristen Wetter entfliehen und in gemütlicher Runde musikalische Leckerbissen genießen. Wie bei der Serenade des Liederkranzes Krumbach in der Cafeteria des Heilbads Krumbad. Einziger Wermutstropfen: Schweren Herzens verabschiedeten die Sägerinnen und Sänger ihre Dirigentin Mirjam Lieb.
Fast drei Jahre lang hat die aus Schongau stammende junge Frau den Liederkranz geleitet und zu Erfolgen geführt, blickte Vorsitzender Siegfried Müller zurück. Nachdem sie an der Krumbacher Berufsfachschule ihre Ausbildung zur staatlich geprüften Ensembleleiterin mit pädagogischer Zusatzqualifikation erfolgreich absolviert hat, wird die 22-Jährige im Rahmen ihrer beruflichen Ausbildung wieder wegziehen. Bei ihrem letzten Konzert gab sie Einblicke in das vielseitige Repertoire, das sie mit dem Chor erarbeitet hat. Der herzliche Willkommensgruß „Grüß enk Gott“und das alte, aber immer wieder gern gehörte Volkslied „Wenn alle Brünnlein fließen“sowie „Alles hat seine Zeit“und „Fröhlich klingen unsere Lieder“tönten a cappella durch den Raum und die Weise „Gern hab’n tuat guat“versprühte eine heimelige Atmosphäre. In ihren bunten T-Shirts boten die 26 Sängerinnen und Sänger des Ensembles „Popchorn“einen fröhlichen Blickfang, der mit der flotten Weise „Westerland“Sehnsucht nach einem unbeschwerten Urlaub an der Nordsee vermittelte.
Auch mit den Vorträgen „Cloud No. 9“und „Don’t pay the Ferryman“war spürbar, wie viel Freude der Chor am gemeinsamen Singen hat und wie unmittelbar sich diese Begeisterung auf das Publikum übertrug. Unter mitreißender Leitung sowie zu Gitarrenbegleitung von Karl Schur machte die motivierte Sängerschar den Abba-Ohrwurm „Chiquitita“zum Klangerlebnis, dessen Rhythmik die Besucher begeistert mitklatschten und -summten. Beim Schlager „Hallo Klaus“von Nickerbocker & Biene war der Funken der Begeisterung längst übergesprungen.
Unter präziser Leitung von Mirjam Lieb weckte der Liederkranz Krumbach mit dem alten Volkslied „Auf einem Baum ein Kuckuck saß“bei so manchen Besuchern Kindheitserinnerungen. Als effektvollen Kontrast zur Melancholie versprühenden Weise „Verlust“zeigten sich die Sängerinnen und Sänger im afrikanischen „Nemo Litasimama“voll in ihrem Element.
Für den anhaltenden Applaus, der sich dem Abschiedslied „Ladu, lebt wohl ihr Freunde“anschloss, bedankte sich der Chor mit einem Stück, das er bereits beim ersten Konzert mit Mirjam Lieb vorgetragen hat: die zum Träumen einladenden Weise „Übern See“.