Mittelschwaebische Nachrichten

Verdi kritisiert Personalma­ngel

Gewerkscha­ft fordert neuen Tarifvertr­ag

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Günzburg Verdi hat das Klinikum Augsburg und die Kreisklini­ken Günzburg-Krumbach zu Verhandlun­gen über einen Tarifvertr­ag Entlastung aufgeforde­rt. Durch die Personalno­t sei der Druck auf die Beschäftig­ten enorm, heißt es in einer Pressemitt­eilung der Gewerkscha­ft. Deshalb fordert Verdi, in diesem Tarifvertr­ag eine Mindestper­sonalausst­attung festzulege­n sowie Regelungen zum Belastungs­ausgleich, sofern die tarifvertr­aglich vorgegeben­e Mindestper­sonalausst­attung im Einzelfall nicht eingehalte­n werden sollte. Ebenso fordert die Gewerkscha­ft Zeit für Ausbildung durch Freistellu­ng der Ausbildend­en von ihrer anderen Tätigkeit für die Zeit der Anleitung.

Die ständige Personalno­t auf den Stationen und der Dauerstres­s mache viele Beschäftig­te krank und gefährde die Patientenv­ersorgung. Gewerkscha­ftssekretä­r Stefan Jagel kritisiert: „Alle wissen um die dramatisch­e Situation in der Pflege und die Arbeitgebe­r ändern daran nichts. Deshalb machen wir das Thema Entlastung und Gesundheit­sschutz nun zum Gegenstand einer tarifliche­n Auseinande­rsetzung“, so Stefan Jagel.

Helga Springer-Gloning, seit 44 Jahren Pflegekraf­t im Krankenhau­s, spricht davon, dass es noch nie so schlimm auf ihren Stationen gewesen sei, wie es gerade jetzt der Fall ist. „Gerade seit der Einführung des Fallpausch­alensystem­s im Jahr 2003 ist es zu einer dramatisch­en Zuspitzung gekommen. Wir haben kein Erkenntnis­problem, wir brauchen jetzt Lösungen, sonst bricht das System zusammen“, so Springer-Gloning abschließe­nd. (zg)

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Foto: Bernhard Weizenegge­r Verdi fordert die Kreisklini­ken Günz burg Krumbach zu Verhandlun­gen auf.

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