Mittelschwaebische Nachrichten

Vom Maibaum bis zur Beleuchtun­g

Was der Ausschuss in Krumbach alles anregte

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Krumbach Stadträtin und Rechnungsp­rüfungsvor­sitzende Ursula Bader (CSU) stellte im Krumbacher Stadtrat den Abschlussb­ericht zur Prüfung der Jahresrech­nung 2015 vor. Bei der Prüfung aufgetrete­ne Anregungen oder Fragen hatte sie bereits vor der Sitzung der Verwaltung zur Beantwortu­ng vorgelegt.

An den Anfang stellte Bader ein positives Ereignis: Im Bereich der Turnhallen­renovierun­g wurde durch einen Mitarbeite­r des Bauamtes die Rechnung einer Firma geprüft und darin nicht erledigte Arbeiten erkannt und aus der Summe herausgeno­mmen. Hier habe sich ein gutes Sachwissen über den Baustand und Umfang der Arbeiten gezeigt, lobte sie.

Straßenbel­euchtung Wie sieht es bei der Umrüstung herkömmlic­her Leuchtmitt­el zur sparsamen LEDTechnik bei den Straßenlam­pen aus? Nach Auskunft der Stadtverwa­ltung wird sie dort, wo es technisch machbar und wirtschaft­lich sinnvoll ist, eingesetzt. Zwischenze­itlich sind jedoch sogenannte „Retrofit-LED-Leuchtmitt­el“am Markt, welche verstärkt zum Einsatz kommen.

Jugendsozi­alarbeit Aus den Unterlagen nicht nachvollzi­ehbar sei nach Bader gewesen, für welchen zeitlichen Umfang die Mittel im Bereich Jugendsozi­alarbeit erbracht würden. Nach Aussage der Verwaltung übernahm der Landkreis Günzburg 2014 von der Stadt Krumbach die Betriebstr­ägerschaft für die Jugendsozi­alarbeit an der Grundschul­e Krumbach. Während in den vorangegan­genen Jahren der Landkreis nur einen Zuschuss zu den Personalko­sten der Jugendsozi­alarbeit geleistet und die Stadt den größten Anteil zu bezahlen hatte, gelte seit dem 1. September 2014 die Regelung, dass der Kreis den Vertrag mit einem freien Träger der Jugendsozi­alarbeit abschließe und die Stadt nur einen jährlichen Anteil und 2500 Euro der Personalko­sten an den Landkreis überweisen müsse.

Gebäuderei­nigung Unklar sei dem Rechnungsp­rüfungsaus­schuss der Begriff „Mehraufwan­d“gewesen bei den Unterlagen für die Gebäuderei­nigung. Es wäre leichter zu prüfen, wurde angemerkt, wenn es kurze Hinweise auf Art und Umfang der zusätzlich­en Arbeiten gäbe. Eventuell, so die Rechnungsa­usschussmi­tglieder, müsse der Mehraufwan­d bei Regelmäßig­keit mit in die Ausschreib­ung hinein. Das Stadtbauam­t erklärte dazu, dass es sich hierbei in der Regel um „ExtraReini­gungsleist­ungen zum Beispiel nach einer schulische­n oder sonstigen Veranstalt­ung handle. Zwischenze­itlich wurden die Reinigungs­leistungen in den städtische­n Objekten neu ausgeschri­eben und sogenannte Pauschalko­sten für „Extra-Reinigunge­n“vereinbart.

Maibäume Für den Maibaum am Krumbacher Marktplatz wurden durch die Rechnungsp­rüfung Ausgaben in Höhe von rund 8000 Euro festgestel­lt. Im Vergleich zu den Ortsteilen werde hier nach Meinung des Rechnungsp­rüfungsaus­schusses ein erhebliche­s Missverhäl­tnis zwischen Kosten und öffentlich­er Beteiligun­g erkennbar. Von einem Missverhäl­tnis wollte Bürgermeis­ter Hubert Fischer in diesem Zusammenha­ng nicht sprechen. In den Ortsteilen würden die Bäume oft in eigener Regie von den Feuerwehre­n aus dem Wald geholt und aufgestell­t. In der Stadt selbst aber käme man aus Sicherheit­sgründen nicht ohne Kran aus, stellte er klar, was natürlich höhere Kosten verursache. Diese seien aber in Krumbach immer schon angefallen, meinte Fischer, jetzt würden sie eben gesondert und transparen­t ausgewiese­n.

Nette Toiletten Außerdem regte Bader an, die bestehende­n „Netten Toiletten“im Stadtgebie­t eindeutig und klar als „öffentlich­e Toilette“kenntlich zu machen. Dazu vermerkt die Verwaltung, dass die Kennzeichn­ung der Toiletten derzeit mit dem Fachbüro der Stadtentwi­cklung Cima überarbeit­et werde.

Spielplätz­e Schwer zu kalkuliere­n ist der Unterhalt der Spielplätz­e erklärt das Stadtbauam­t auf Nachfrage der Rechnungsp­rüfung. Es sammeln sich Kosten für die notwendige­n Sicherheit­skontrolle­n sowie die Reparature­n von festgestel­lten Mängeln an. Da Letztere von Jahr zu Jahr verschiede­n sind, variiere natürlich der Haushaltsa­nsatz, erklären die Verwaltung­sfachleute.

Stromkoste­n Aufgefalle­n sind im Prüfungsau­sschuss größere Schwankung­en bei den Stromkoste­n im Kinderzent­rum. Die Abrechnung sei stark beeinfluss­t vom Nutzerverh­alten sowie vom aktuellen Strompreis, erklärt das Stadtbauam­t. (neu)

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Foto: Emil Neuhäusler Nach Meinung von Stadträten sollten die netten Toiletten, wie hier im Gasthaus Mun ding ausgewiese­n, leichter auffindbar sein.

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