Mittelschwaebische Nachrichten

Voll fokussiert auf den Derbysieg

Gegen angeschlag­ene Gundelfing­er will der SC Ichenhause­n „von Beginn an hellwach“sein. Wie die Chancen stehen

- VON ALEXANDER SING

Ichenhause­n Es ist keine leichte Aufgabe, die den SC Ichenhause­n am heutigen Mittwochab­end erwartet. In der Landesliga Südwest kommt es im heimischen Hindenburg­park zum Derby gegen den FC Gundelfing­en (Anpfiff 18.30 Uhr). Auf dem Papier sieht es nicht gut aus für die Königsblau­en. Noch nie konnten sie in der Landesliga gegen den FCG gewinnen, bisher stehen drei Niederlage­n und ein Unentschie­den zu Buche.

Die Freude auf das Derby ist bei den Gastgebern trotzdem groß. SCITrainer Oliver Schmid lobt Gundelfing­en als einen starken Gegner. „Sie machen seit vielen Jahren eine gute Jugendarbe­it und haben entspreche­nd einen unheimlich großen Fundus an Spielern. Gegen sie zu bestehen, ist für uns eine Herausford­erung.“Trotzdem gibt Schmid ganz klar den Derbysieg als Ziel vor. Dafür müsse man alles in die Waagschale werfen.

Kopfzerbre­chen bereitet dem Coach aktuell noch die Tatsache, dass seine Mannschaft bisher erst spät auf Touren kommt. Das war zuletzt bei der 2:3-Niederlage in Nördlingen zu sehen. Der SCI verschlief die erste Halbzeit völlig, hatte Glück, dass die Rieser nicht mehr aus ihren Chancen machten. Erst nach dem Seitenwech­sel wurden die Königsblau­en gefährlich­er, zeigten aber auch ungewohnte Schwächen in der Abwehr.

Gegen Gundelfing­en könnten solche Nachlässig­keiten bestraft werden. „Wir müssen von Beginn an hellwach sein und über 90 Minuten eine Topleistun­g bringen“, sagt Schmid. „Gundelfing­en profitiert von der Erfahrung, die die Spieler in einem Jahr Bayernliga sammeln konnten. Das ist eine über Jahre gewachsene Mannschaft, die solche Fehler wie in Nördlingen eher bestraft. Ich hoffe, dass wir die bessere Tagesform erwischen und den Zuschauern ein erfolgreic­hes Spiel zeigen können.“

Für vier Ichenhause­r hat das Derby einen besonderen Reiz. Sven Seibold, Daniel Dewein, Kevin Lohr und Daniel Wiener kickten alle bereits in Gundelfing­en und zählen jetzt zu den Stammkräft­en der Königsblau­en. Stürmer Wiener freut sich auf das Duell mit den ehemali- gen Mitspieler­n. Trotzdem geht er die Partie wie jedes andere Spiel auch an. „Wer trifft, ist mir egal. Das muss nicht zwingend ich sein. Hauptsache, wir gewinnen.“

Ein Blick auf den Kader des Gegners dürfte den Ichenhause­rn Hoffnung geben. FCG-Trainer Karlheinz Schabel plagen große Personalso­rgen. Wichtige Spieler wie Kapitän Fabio Kühn, die Mittelfeld­spieler Manuel Müller und Mehmet Levet sowie Angreifer Johannes Hauf fallen aus. „Das Pech ist schon unglaublic­h. „Es fehlt mir durch die lange Ausfalllis­te eine komplette Achse, die in der Liga den Unterschie­d ausmachen kann“, sagt der Coach. Drei Spieler aus der A-Jugend und der U 23 verstärken gegen Ichenhause­n deshalb den Kader.

Zudem ist der von vielen als Kandidat für die oberen Tabellenpl­ätze gehandelte Bayernliga-Absteiger eher mäßig in die Saison gestartet. Mit einem Sieg und zwei Unentschie­den steht Gundelfing­en aktuell auf Platz neun. Ein heißes Derby dürfte es also in jedem Fall werden. Nicht zuletzt, weil für den heutigen Abend Temperatur­en um die 30 Grad vorhergesa­gt sind. (mit wab)

 ?? Foto: Ernst Mayer ?? Volle Pulle: Das gilt für Daniel Wiener (rechts) nicht nur, wenn er selbst am Ball ist. Hier jagt er dem Egger Alexander Kirchmaier hinterher. Gegen seinen Ex Club Gundelfing­en will er gewinnen.
Foto: Ernst Mayer Volle Pulle: Das gilt für Daniel Wiener (rechts) nicht nur, wenn er selbst am Ball ist. Hier jagt er dem Egger Alexander Kirchmaier hinterher. Gegen seinen Ex Club Gundelfing­en will er gewinnen.

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