Mittelschwaebische Nachrichten
Was wird aus ausländischen Dieseln?
Importeure zögern. München droht mit Fahrverboten
Bad Homburg Die beim Diesel-Gipfel verabredete Software-Nachrüstung bleibt vorerst eine rein deutsche Angelegenheit. Die Importeure ausländischer Modelle sind sich noch nicht einig, ob sie bei dem Programm mitmachen, bestätigte ein Sprecher ihres Verbandes VDIK, der mehr als 30 ausländische Marken vertritt.
Zumindest Toyota beteiligt sich freiwillig an den Austauschprämien für ältere Dieselautos. Wer seinen Diesel gegen einen neuen Hybrid- wagen der Japaner eintauscht, erhält einen Bonus von 2000 Euro und die sogenannte Hybridprämie von 2000 Euro. Beim Diesel-Gipfel hatten die deutschen Hersteller neue AbgasSoftware für rund 5,3 Millionen Autos zugesagt, um den Ausstoß des Atemgiftes Stickoxid zu verringern. Verkehrsminister Alexander Dobrindt (CSU) hatte die Importeure für ihre Zurückhaltung kritisiert.
In München drohen auch nach dem Diesel-Gipfel Fahrverbote. Oberbürgermeister Dieter Reiter (SPD) befürchtet, dass die Software-Updates für neuere Fahrzeuge und die finanzielle Unterstützung für Besitzer älterer Autos nicht ausreicht, um die Gesundheit der Menschen in den Städten zu schützen. Solche Maßnahmen, so Reiter, könnten nur ein erster Schritt in die richtige Richtung sein. (dpa)
Mit den Nachbeben des DieselGipfels beschäftigen sich auch der Kommentar und die Wirtschaft.