Mittelschwaebische Nachrichten
Mitnichten gelöst!
Zu „Am Tag nach dem Diesel Gipfel“(Wirtschaft) vom 4. August: Der „oberflächliche“Leser könnte durch die diversen Artikel und Kommentare den Eindruck gewinnen, dass mit der „Verbannung“des Diesels das Umweltproblem gelöst wird. Mitnichten! Fahrzeuge mit Benzinmotoren haben bei gleicher Motorleistung einen deutlich höheren CO2-Ausstoß, der für die Klimaerwärmung und den damit einhergehenden Folgen verantwortlich ist. Der Strom für Elektrofahrzeuge kommt zwar aus der Steckdose, aber die Herstellung kommt noch zu einem sehr hohen Anteil aus Kohlekraftwerken, die wohl die größten Luftverpester sind. Wenn dann noch die Atomkraftwerke nach und nach vom Netz genommen werden, könnte es durchaus eng mit der Stromversorgung werden. Die erneuerbaren Energien können das Leck in absehbarer Zeit nicht füllen. Und es gibt noch einen weiteren Aspekt. Zur Herstellung der Batterien werden sogenannte „Seltene Erden“benötigt. Der mit Abstand größte Lieferant mit den größten Reserven ist China. Ob das auch für die Zukunft ein verlässlicher und fairer Partner bleibt, wage ich zu bezweifeln. Es gibt Technologien, die den Diesel „erträglich“sauber machen. Sie müssen eben nur eingesetzt werden. Günter Kaps, Altenmünster