Mittelschwaebische Nachrichten
Leichter Rückgang bei Borreliose in der Region
Ulm Wer durch Wälder und Wiesen streift auf der Suche nach Entspannung oder Pilzen, bringt häufig Mini-Vampire mit nach Hause: Zecken. Die kleinen Sauger lieben Blut und feuchtwarme Temperaturen, wie sie zurzeit vorherrschen. Bis Oktober hält die Gefahr an, sich einen Zeckenstich zu holen und dadurch mit gefährlichen Krankheiten anzustecken, warnt die AOK UlmBiberach. Die Gesundheitskasse, die hierzulande jeden Zweiten versichert, registrierte zuletzt 801 Borreliose-Erkrankte im Alb-DonauKreis, in Biberach und Ulm. In der Stadt Ulm gab es 139 Erkrankungen, davon 85 Frauen.
Durch Zeckenstiche können Menschen mit der FrühsommerMeningoenzephalitis (FSME) oder Borreliose anstecken. Das kann Gelenkentzündungen, Arthritis oder Herzrhythmusstörungen auslösen. Frauen erkranken häufiger als Männer. „Da es keine Impfung gegen Borreliose gibt, ist es wichtig, Zeckenstiche zu vermeiden“, sagt Sabine Schwenk, Geschäftsführerin der AOK Ulm-Biberach. „Wir raten dazu, bei Wanderungen durch Gras und Gebüsch lange Kleidung zu tragen und sich nach Aufenthalten im Freien sorgfältig zu kontrollieren.“Die AOK rät zur Impfung gegen FSME. Zwar hat die AOK BadenWürttemberg 2016 landesweit nur 44 FSME-Erkrankte gezählt. Die Krankheit kann aber Schäden am Rückenmark und dem zentralen Nervensystem verursachen. (az)