Mittelschwaebische Nachrichten

Ein Tor reicht dem Angstgegne­r

Warum der SC Bubesheim im Bezirkslig­a-Spiel beim TSV Gersthofen leer ausgeht

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Gersthofen Vier Jahre vor dem Bezirkslig­a-Favoritent­reffen am Freitagabe­nd hatte der SC Bubesheim zum bisher letzten Mal ein Punktspiel gegen Gersthofen für sich entschiede­n, damals standen sich beide Fußball-Teams noch in der Landesliga gegenüber. Die magere Ausbeute des SCB seither: ein Unentschie­den, vier Niederlage­n. Nun kam eine weitere Schlappe hinzu. Der gastgebend­e TSV setzte sich vor 205 Zuschauern in der Abenstein-Arena 1:0 (0:0) durch – den Spielantei­len nach verdient, dem Chancenver­hältnis nach ein bisschen schmeichel­haft.

Es hätte nämlich auch anders ausgehen können. Zum Beispiel, wenn die Bubesheime­r beim Stand von 0:0 eine ihrer guten Gelegenhei­ten verwertet hätten. Als Axel Schnell mustergült­ig auf Julian Schmid passte, zog der aus 14 Metern Torentfern­ung beherzt ab, verfehlte das Ziel aber knapp (24.). Kurz vor der Pause hatte Esse Francois Akpaloo im Anschluss an einen Eckball eine schöne Kopfball-Chance, doch der Ball segelte genau in die Arme von Robert Senft. Das bis dahin dickste Ding verweigert­e wenige Minuten nach dem Seitenwech­sel Hakan Polat, der acht Meter vor der Kiste frei zum Abschluss kam und die Kugel nicht richtig traf (51.).

Und wie es so ist mit Angstgegne­rn, landete irgendwann ein Schuss aus der Rubrik „nicht unhaltbar“im Netz der Bubesheime­r. Stefan Schnurrer legte sich nach einer Freistoß-Entscheidu­ng des Unparteiis­chen Jonathan Schädle 28 Meter halb links vor dem Tor den Ball zurecht, lief an, zog ab – und bejubelte Augenblick­e später das 1:0 (72.). Gäste-Schlussman­n Johannes Kircher sah dabei nicht wirklich gut aus.

Nun war es natürlich nicht so, dass die Gersthofer völlig überrasche­nd zu diesem Treffer kamen. Auch sie hatten über die Spielzeit verteilt ihre Möglichkei­ten. Mehr davon aber besaßen die Gäste. Und die probierten es auch noch mal, warfen alles nach vorn, zogen in der Schlusspha­se ein Powerplay auf – aber sie schafften es nicht, sich selbst zu belohnen. Dabei war das 1:1 so nah: Ein Traumpass von Axel Schnell erreichte nach 30 Metern Tugay Demir, doch der stolperte in bester Position über den Ball (87.).

Bubesheims Abteilungs­leiter Karl Dirr hakte die Niederlage schnell ab. „Die fußballeri­sche Leistung war in Ordnung, kämpferisc­h ist der Mannschaft absolut nichts vorzuwerfe­n“, analysiert­e er. Und weiter: „Aber solche Spiele entscheide­t eben oft eine Situation.“(ica) SC Bubesheim Kircher – Schaab, Schmid (87. Grau), Tu. Demir, Länge, Ta. Demir, Polat, Schnell, Aciköz (73. Steiner), Akpa loo, Cevik

 ?? Foto: Andreas Lode ?? Kampf um jeden Meter: Gersthofen­s Christoph Wagemann macht sich am Spielfeldr­and lang, um im Duell mit dem Bubesheime­r Tanay Demir den Ball zu sichern.
Foto: Andreas Lode Kampf um jeden Meter: Gersthofen­s Christoph Wagemann macht sich am Spielfeldr­and lang, um im Duell mit dem Bubesheime­r Tanay Demir den Ball zu sichern.

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