Mittelschwaebische Nachrichten
Behörden kontrollieren Hühnerfleisch
Untersuchungen auf mögliche Fipronil-Belastung
DenHaag Die niederländischen Behörden testen angesichts des Fipronil-Skandals nun auch Hühnerfleisch auf mögliche Belastungen. Ein Sprecher der niederländischen Behörde für Lebensmittelsicherheit sagte, derzeit werde Hühnerfleisch in Betrieben untersucht, in denen mit Fipronil belastete Eier entdeckt worden seien. Betroffen seien „einige Dutzend“Höfe, die sowohl Eier als auch Hühnerfleisch produzierten, erklärten die Behörden.
Dem Bauernverband LTO zufolge gibt es nur wenige solcher Höfe – die meisten Betriebe produzieren entweder Eier oder Fleisch. Die Tests seien eine reine Vorsichtsmaßnahme, sagte Behördensprecher Tjitte Mastenbroek. Sind sie negativ, dürften die betroffenen Betriebe auch wieder ihr Hühnerfleisch verkaufen. Der LTO bezeichnete die Wahrscheinlichkeit, dass das Insektizid auch bei dem Fleisch nachgewiesen werden könnte, als gering. Das Schädlingsbekämpfungsmittel Fipronil war zuerst in Eiern aus Belgien und den Niederlanden nachgewiesen worden. Mindestens zehn Millionen kontaminierte Eier wurden nach Angaben des Bundeslandwirtschaftsministeriums nach Deutschland geliefert. Auf der Wirt schaft lesen Sie, warum die belgischen Behörden die Nachbarländer erst so spät informiert haben, obwohl sie längst von der Fipronil-Belastung wussten.