Mittelschwaebische Nachrichten

Kenia ist gespannt

Kopf-an-Kopf-Rennen um Präsidents­chaft

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Nairobi Trotz befürchtet­er Unruhen haben Millionen Kenianer bei den Präsidents­chafts- und Parlaments­wahlen gestern ihre Stimmen abgegeben. Zehntausen­de Sicherheit­skräfte waren im Einsatz. Bis zum Abend rechneten Experten mit einem Kopf-an-Kopf-Rennen zwischen Präsident Uhuru Kenyatta und Ex-Regierungs­chef Raila Odinga. Vor zehn Jahren war Kenia, das reichste Land in Ostafrika, nach einem knappen Wahlausgan­g von blutigen Unruhen mit mehr als 1100 Toten erschütter­t worden. 600000 Menschen wurden vertrieben. Diesmal war der Wahlkampf lange weitgehend friedlich geblieben, zuletzt kam es aber doch noch zu einer Reihe von Gewalttate­n.

19 Millionen Kenianer waren zur Stimmabgab­e aufgerufen; vor den Wahlbüros bildeten sich schon in der Nacht lange Warteschla­ngen. Für viele Beobachter ist die Funktionsf­ähigkeit des Wahlsystem­s, das eine biometrisc­he Erkennung der Wähler und eine digitale Übertragun­g der Stimmen vorsieht, von zentraler Bedeutung. Vor vier Jahren war das System zusammenge­brochen und hatte für Manipulati­onsvorwürf­e gesorgt.

Der 55-jährige Amtsinhabe­r Kenyatta und Odinga, sein 72-jähriger Herausford­erer, sind lange verfeindet. Odinga beschuldig­te den Präsidente­n schon vor der Abstimmung, das Wahlergebn­is fälschen zu wollen. (afp)

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