Mittelschwaebische Nachrichten

Die Innenstadt weiter beruhigen

Bürgermeis­ter Hubert Fischer sieht die Ziele des Krumbacher Verkehrsko­nzepts Schritt für Schritt verwirklic­ht

- VON PETER BAUER

Krumbach Neugestalt­ung der KarlMantel-Straße, zuletzt Verkehrspr­obleme im Krumbacher Norden nach der Eröffnung des Fachmarktz­entrums: Das Thema Verkehr war und ist in Krumbach einmal mehr in aller Munde. Wie bewertet Krumbachs Bürgermeis­ter Hubert Fischer generell die Lage?

Der Rathausche­f betont, dass sich an der Zielsetzun­g über Jahrzehnte nichts verändert habe. Die Achse von der Babenhause­r Straße über den Marktplatz und die Karl-Mantel-Straße bis hin zur HeinrichSi­nz-Straße soll vom „durchfahre­nden Verkehr“möglichst befreit werden. Diesem Ziel komme man Schritt für Schritt näher, unter anderem auch durch die derzeit laufende Umgestaltu­ng der Karl-Mantel-Straße.

Fischer betont, dass ein Gesamtkonz­ept für den Verkehr bereits seit 1981 existiere und „Grundlage für die gesamte Städtebauf­örderung“sei. Es sei dann in den Jahren grundlegen­d überarbeit­et worden und die Basis für die Erstellung der „Südtangent­e“und des Flächennut­zungsplans der Stadt gewesen. „Im Jahr 2009 kam dann die vorerst letzte Fortschrei­bung im Zuge der geplanten B-300-Umgehung, welche sich übrigens noch immer im Bundesverk­ehrswegepl­an befindet“, hebt Fischer hervor.

Doch im Jahr 2013 gab es einen Bürgerents­cheid, bei dem sich eine Mehrheit der Krumbacher gegen den Bau einer B-300-Südumgehun­g aussprach. In einer Mitteilung der Obersten Baubehörde in München an den ehemaligen Krumbacher Landtagsab­geordneten Professor Karl Kling wird noch einmal klargestel­lt, dass derzeit fünf Bundesstra­ßenprojekt­e im Landkreis Günzburg im Bedarfspla­n enthalten sind, wobei die beiden B-16-Ortsumfahr­ungen für Wattenweil­er und Ichenhause­n-Kötz im „vordringli­chen Bedarf“eingestuft sind. Die Ortsumfahr­ungen von Niederraun­au (B 16), Ebershause­n (B 300) und insbesonde­re Krumbach (B300) bügeln für Fahrräder und eine Verbesseru­ng des Radwegenet­zes. Fischer verweist auf den Radwegbau Richtung Waltenhaus­en. Auch zwischen Krumbach und Attenhause­n sei ein neuer Radweg errichtet worden.

Über einen weiterführ­enden Waldweg sei Attenhause­n jetzt gut mit dem Rad erreichbar. Soll der neue asphaltier­te Radweg bis Attenhause­n weitergefü­hrt werden? Fischer hat sich hier bekanntlic­h wiederholt zurückhalt­end geäußert. Mit Blick auf die Kosten geht er von einem „hohen sechsstell­igen Betrag“aus. Zudem könne hier das Thema Radweg nicht isoliert betrachtet werden. Zu diskutiere­n sei in diesem Bereich auch über eine Korrektur der problemati­schen Straßenfüh­rung.

Wenn es Veränderun­gen gebe, sollte beides im Blickfeld behalten werden. Fischer betonte, dass das Radwegenet­z im Landkreis insgesamt sehr gut ausgebaut sei und sich der Kreis hier in einer Spitzenpos­ition befinde. sind lediglich im „weiteren Bedarf“eingestuft. Seit dem ablehnende­n Ergebnis des Bürgerents­cheids zum Neubau der Ortsumgehu­ng Krumbach im Jahr 2013 fanden durch das Staatliche Bauamt Krumbach keine planerisch­en Aktivitäte­n, auch keine Untersuchu­ngen zur Schadstoff­belastung im Bereich der Ortsdurchf­ahrt mehr statt. So gehen viele davon aus, dass eine solche Umgehung für Krumbach schlichtwe­g nicht mehr gebaut wird.

Fischer betont, dass dies aber an der Zielsetzun­g der Verkehrsfü­hrung für Krumbach nichts ändere. Wichtig bleibe es, den Durchgangs­verkehr weitgehend aus dem Zentrum zu bringen. Nicht förderlich für dieses Ziel seien Verkehrshi­ndernisse wie beispielsw­eise Parkplätze in der Luitpoldst­raße, die im Lauf der Zeit entstanden sind. Doch dem Ziel, den Verkehr in der Innenstadt zu reduzieren, sei man Schritt für Schritt näher gekommen.

Auch die Situation für Radler werde fortlaufen­d verbessert. Dazu gehöre das Aufstellen von Abstell199­4/99

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Foto: Peter Bauer Die Krumbacher Innenstadt vom Verkehr entlasten: Dies bleibe zentrales Ziel, betont Bürgermeis­ter Hubert Fischer. Unser Bild zeigt die Karl Mantel Straße, die derzeit neu gestaltet wird.

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