Mittelschwaebische Nachrichten
Die Innenstadt weiter beruhigen
Bürgermeister Hubert Fischer sieht die Ziele des Krumbacher Verkehrskonzepts Schritt für Schritt verwirklicht
Krumbach Neugestaltung der KarlMantel-Straße, zuletzt Verkehrsprobleme im Krumbacher Norden nach der Eröffnung des Fachmarktzentrums: Das Thema Verkehr war und ist in Krumbach einmal mehr in aller Munde. Wie bewertet Krumbachs Bürgermeister Hubert Fischer generell die Lage?
Der Rathauschef betont, dass sich an der Zielsetzung über Jahrzehnte nichts verändert habe. Die Achse von der Babenhauser Straße über den Marktplatz und die Karl-Mantel-Straße bis hin zur HeinrichSinz-Straße soll vom „durchfahrenden Verkehr“möglichst befreit werden. Diesem Ziel komme man Schritt für Schritt näher, unter anderem auch durch die derzeit laufende Umgestaltung der Karl-Mantel-Straße.
Fischer betont, dass ein Gesamtkonzept für den Verkehr bereits seit 1981 existiere und „Grundlage für die gesamte Städtebauförderung“sei. Es sei dann in den Jahren grundlegend überarbeitet worden und die Basis für die Erstellung der „Südtangente“und des Flächennutzungsplans der Stadt gewesen. „Im Jahr 2009 kam dann die vorerst letzte Fortschreibung im Zuge der geplanten B-300-Umgehung, welche sich übrigens noch immer im Bundesverkehrswegeplan befindet“, hebt Fischer hervor.
Doch im Jahr 2013 gab es einen Bürgerentscheid, bei dem sich eine Mehrheit der Krumbacher gegen den Bau einer B-300-Südumgehung aussprach. In einer Mitteilung der Obersten Baubehörde in München an den ehemaligen Krumbacher Landtagsabgeordneten Professor Karl Kling wird noch einmal klargestellt, dass derzeit fünf Bundesstraßenprojekte im Landkreis Günzburg im Bedarfsplan enthalten sind, wobei die beiden B-16-Ortsumfahrungen für Wattenweiler und Ichenhausen-Kötz im „vordringlichen Bedarf“eingestuft sind. Die Ortsumfahrungen von Niederraunau (B 16), Ebershausen (B 300) und insbesondere Krumbach (B300) bügeln für Fahrräder und eine Verbesserung des Radwegenetzes. Fischer verweist auf den Radwegbau Richtung Waltenhausen. Auch zwischen Krumbach und Attenhausen sei ein neuer Radweg errichtet worden.
Über einen weiterführenden Waldweg sei Attenhausen jetzt gut mit dem Rad erreichbar. Soll der neue asphaltierte Radweg bis Attenhausen weitergeführt werden? Fischer hat sich hier bekanntlich wiederholt zurückhaltend geäußert. Mit Blick auf die Kosten geht er von einem „hohen sechsstelligen Betrag“aus. Zudem könne hier das Thema Radweg nicht isoliert betrachtet werden. Zu diskutieren sei in diesem Bereich auch über eine Korrektur der problematischen Straßenführung.
Wenn es Veränderungen gebe, sollte beides im Blickfeld behalten werden. Fischer betonte, dass das Radwegenetz im Landkreis insgesamt sehr gut ausgebaut sei und sich der Kreis hier in einer Spitzenposition befinde. sind lediglich im „weiteren Bedarf“eingestuft. Seit dem ablehnenden Ergebnis des Bürgerentscheids zum Neubau der Ortsumgehung Krumbach im Jahr 2013 fanden durch das Staatliche Bauamt Krumbach keine planerischen Aktivitäten, auch keine Untersuchungen zur Schadstoffbelastung im Bereich der Ortsdurchfahrt mehr statt. So gehen viele davon aus, dass eine solche Umgehung für Krumbach schlichtweg nicht mehr gebaut wird.
Fischer betont, dass dies aber an der Zielsetzung der Verkehrsführung für Krumbach nichts ändere. Wichtig bleibe es, den Durchgangsverkehr weitgehend aus dem Zentrum zu bringen. Nicht förderlich für dieses Ziel seien Verkehrshindernisse wie beispielsweise Parkplätze in der Luitpoldstraße, die im Lauf der Zeit entstanden sind. Doch dem Ziel, den Verkehr in der Innenstadt zu reduzieren, sei man Schritt für Schritt näher gekommen.
Auch die Situation für Radler werde fortlaufend verbessert. Dazu gehöre das Aufstellen von Abstell1994/99