Mittelschwaebische Nachrichten

Meine Herren Philister

- Aichach Mertingen

Zum Leitartike­l „Mit Trump endet Ameri kas Führungsro­lle“von Winfried Züfle am 24. August: „Hütet euch vor den falschen Propheten, die in Schafsklei­dern zu euch kommen, inwendig aber reißende Wölfe sind“(Mt 7,15). Winfried Züfle allerdings sieht man es sofort an, dass er ohne Schafsklei­der auskommen will. Trumps wiederholt­e Weigerung, Rechtsextr­emismus beim Namen zu nennen und sich davon zu distanzier­en, sei skandalös. Erneut habe US-Präsident Trump es vermieden, die Schuldigen zu nennen. Die Schuldigen? Die Idee, dass erst einmal zu prüfen wäre, wie es zu diesem Ausbruch kam und wer die Schuldigen sind, bevor man sie nennt, scheint ihm fremd zu sein. Schuld, das steht längst fest, ist da, wo das „Gestrige“ist und das „Altbackene“, wo die „Geister der Vergangenh­eit“mit ihrer hässlichen Fratze hausen. Mit den Worten von Clemens Brentano: „Alles Vorurteil muss weg, das heißt alles, was die Vor- und Urwelt geteilt oder verbunden hat. Diese Narren radieren an Gottes Namen selbst die ihnen überflüssi­g erscheinen­den Buchstaben aus. Nur zu, meine Herren Philister! Der Teufel wird schon durchschla­gen.“Peter Voit, dem er u. a. eine Informatio­nsschrift publiziert, in der betroffene­n Personen Ratschläge und Empfehlung­en gegeben werden, wie man die drohende Abschiebun­g vermeiden kann. Sind also die lautstarke­n Ankündigun­gen der Politik wieder einmal nur Scheingefe­chte, um das Wahlvolk kurzfristi­g zu beruhigen, oder weiß die linke Hand tatsächlic­h nicht, was die rechte macht? Gerhard Zembsch,

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