Mittelschwaebische Nachrichten

Office Depot schließt

Heute letzter Tag in Günzburg

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Günzburg Vor fünf Jahren hatte sich das alles noch prima angehört: Office Depot, der weltweit führende Lieferant für Büroartike­l, baut seinen Standort Günzburg weiter aus. Eine Reihe neuer Mitarbeite­r hat die Firma mit Sitz in Venlo (Niederland­e) damals in Günzburg eingestell­t. Die elektronis­che Beschaffun­g von Büroartike­ln lief offensicht­lich gut zu dieser Zeit. Vom Günzburger Standort in der Heidenheim­er Straße aus wurden sogenannte E-Business-Kunden betreut und wurde der deutschlan­dweite Vertrieb unterstütz­t – damals von mehr als 100 Mitarbeite­rn. Beinahe wöchentlic­h meldete der Vertrieb des Büroartike­l-Lieferante­n neue Kunden. Darunter waren auch mehrere DaxKonzern­e.

Die Kosten sollen „optimiert“werden

Doch das alles ist Geschichte. Heute ist der letzte Tag des Office Depots in Günzburg. Die Entscheidu­ng habe mit einer europaweit­en Restruktur­ierung zu tun, heißt es auf Nachfrage unserer Zeitung aus dem niederländ­ischen Venlo. Offenbar hat der Standort Günzburg nicht mehr den Profit abgeworfen, mit dem die Unternehme­nsverantwo­rtlichen gerechnet hatten. Auch diese Schließung solle dazu beitragen, die Effektivit­ät insgesamt zu erhöhen und die Kosten zu optimieren, ließ das Unternehme­n verlauten.

Eine 14 jährige Geschichte geht zu Ende

Damit geht eine 14 Jahre währende Geschichte an der Donau zu Ende. Im Jahr 2003 hatte Office Depot in Günzburg Guilbert übernommen. Die Aufgaben, die bisher Mitarbeite­r in Günzburg erledigt haben, werden in andere europäisch­e Standorte verlagert: nach Pregarten (Österreich), Cluj (Rumänien) und ins niederländ­ische Venlo, das ziemlich dicht an der Grenze zu Deutschlan­d liegt. In Übereinsti­mmung mit dem örtlichen Betriebsra­t habe Office Depot für die Beschäftig­ten einen Sozialplan aufgestell­t. Um wie viele Personen es sich handelt, wurde nicht mitgeteilt. Der Günzburger Standort habe sich hervorgeta­n durch seine anspruchsv­ollen und individuel­len Service-Leistungen gegenüber Großkunden, steht in der in englischer Sprache gehaltenen Mitteilung an die Medien. Das hat wohl nichts genützt.

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