Mittelschwaebische Nachrichten
Was der WhatsApp Status über den Nutzer verrät
In sozialen Netzwerken ändern viele sehr regelmäßig ihren Status. Welche verschiedenen Typen es dabei gibt
Landkreis Ein Trend zeigt sich in den sozialen Netzwerken so deutlich wie kaum anderswo: Die Menschen haben heute einfach zu viel Zeit. Sie posten, was sie essen und aktualisieren ihren Status im Minutentakt. Gerade im WhatsApp-Status leben viele ihre Gefühle auf 140 Zeichen aus. Wir stellen die „Statustypen“vor, die jeder aus seiner Kontaktliste kennt. Die Frage ist nur: Kommen sie euch einfach nur bekannt vor oder findet ihr euch selbst in einer dieser Kategorien wieder?
● Der Standardstatus Diese Form ist am einfachsten zu erklären: Beim Einrichten eines neuen WhatsAppBenutzerkontos wird ein vorgeschlagener Status ausgewählt, eingestellt und alle zwei oder drei Jahre angepasst. Denn entgegen aller Gerüchte ist man aktiver Nutzer von WhatsApp – das gilt es mit dem neuen Status zu zeigen! Eine Veränderung vom Standard zu einem anderen Status-Typ kann im Freundeskreis jedoch zu großer Verwirrung und weiteren Gerüchten führen.
● Der Beziehungsstatus „Ich bin in einer Beziehung und alle Welt muss es wissen!“So oder so ähnlich könnte man sich die Gedanken des Beziehungsstatus-Typen vorstellen. Das Wichtigste ist dabei die Aktualität. Gerade bei denjenigen, die in sehr kurzen Zeitabständen ihren (Beziehungs-)Status bei WhatsApp anpassen, treten nach einiger Zeit deutliche Anzeichen von zunehmender Vereinfachung auf. Dieses Verhalten äußert sich darin, dass das „Ich liebe dich mein Schatzi! <3<3<3!“durch ein einfaches „<3“oder ein Datum ersetzt wurde. Natürlich können die letzteren beiden Formen des Ausdrucks von Gefühlen gleich zu Beginn verwendet werden. Es soll ja auch Menschen geben, die der Liebeserklärung in ihrem Status nicht allzu große Bedeutung beimessen. Und doch gehören auch sie zum Typ der „Beziehungsstatus“-WhatsApper. ● Der Symbolstatus Ebenfalls recht einfach zu beschreiben ist dieser Typ: Mit Emojis, also einfachen Bildchen, versuchen viele „Symbolstatus“-Nutzer ihre mehr oder weniger tiefen Gedanken und Gefühle zum Ausdruck zu bringen. Doch nicht immer steckt eine Überlegung hinter dem benutzten Smiley, Apfel oder Auto mit Staubwolke. Interessant ist eher, dass manche Nutzer die Aussage ihres Status auf nur ein einziges Symbol reduzieren. Diese Fähigkeit besitzen aber nur wenige, üblich sind eher Symbol-Aneinanderreihungen. ● Der Zitatstatus Viele Sätze aus Serien wie „When I get sad, I stop being sad and be awesome instead, true story“oder Ausschnitte aus Songtexten, Büchern und Ähnlichem lassen sich im Status dieses Typen finden. Was auf den ersten Blick nach der unkreativen Kopie einer bekannten Wortfolge aussieht, ist wesentlich mehr als das. Hierbei zeigt sich, dass der Benutzer sich mit den Worten eines anderen identifizieren und diese passend verwenden kann. Nicht nur bekannte Zitate werden dabei verwendet. Lustig wird diese Form der Statuspräsentation, wenn nicht so bekannte Aussprüche zitiert werden und nur ein kleiner Teil der Leser wirklich darüber lachen kann oder der Nutzer das Zitat sogar falsch wiedergibt. Verbreitet sind allerdings auch eher beliebige und äußerst platte Motivations-Sprüche wie „Du kannst alles, wenn du nur an dich glaubst.“Diese haben wir doch schon hundertfach gelesen – weiter bringen sie keinen. ● Der unverständliche Status Zum Schluss sei noch der komplizierteste Status von allen genannt: Das ist der, den wir nicht verstehen. Manch einer würde diesem Typen vielleicht den Beinamen „Der Insider-Status“geben. Die eigentliche Frage ist: Wenn nur deine engsten Freunde verstehen, was du da schreibst, warum musst du es dann allen anderen öffentlich mitteilen? Auch alle Uneingeweihten wissen, dass Insider wirklich cool sind – aber eben nur für die Gruppe von Nutzern, die sie verwendet und weiß, was sie bedeuten. Für alle anderen steht da nur eine Folge von unverständlichen Wörtern, die weder für besondere Aufmerksamkeit geschweige denn für Bewunderung sorgen. Diese Form des Status wird in den meisten Fällen zwar zur Kenntnis genommen, jedoch nicht weiter beachtet.