Mittelschwaebische Nachrichten

Was der WhatsApp Status über den Nutzer verrät

In sozialen Netzwerken ändern viele sehr regelmäßig ihren Status. Welche verschiede­nen Typen es dabei gibt

- VON DANIELA POLZER

Landkreis Ein Trend zeigt sich in den sozialen Netzwerken so deutlich wie kaum anderswo: Die Menschen haben heute einfach zu viel Zeit. Sie posten, was sie essen und aktualisie­ren ihren Status im Minutentak­t. Gerade im WhatsApp-Status leben viele ihre Gefühle auf 140 Zeichen aus. Wir stellen die „Statustype­n“vor, die jeder aus seiner Kontaktlis­te kennt. Die Frage ist nur: Kommen sie euch einfach nur bekannt vor oder findet ihr euch selbst in einer dieser Kategorien wieder?

● Der Standardst­atus Diese Form ist am einfachste­n zu erklären: Beim Einrichten eines neuen WhatsAppBe­nutzerkont­os wird ein vorgeschla­gener Status ausgewählt, eingestell­t und alle zwei oder drei Jahre angepasst. Denn entgegen aller Gerüchte ist man aktiver Nutzer von WhatsApp – das gilt es mit dem neuen Status zu zeigen! Eine Veränderun­g vom Standard zu einem anderen Status-Typ kann im Freundeskr­eis jedoch zu großer Verwirrung und weiteren Gerüchten führen.

● Der Beziehungs­status „Ich bin in einer Beziehung und alle Welt muss es wissen!“So oder so ähnlich könnte man sich die Gedanken des Beziehungs­status-Typen vorstellen. Das Wichtigste ist dabei die Aktualität. Gerade bei denjenigen, die in sehr kurzen Zeitabstän­den ihren (Beziehungs-)Status bei WhatsApp anpassen, treten nach einiger Zeit deutliche Anzeichen von zunehmende­r Vereinfach­ung auf. Dieses Verhalten äußert sich darin, dass das „Ich liebe dich mein Schatzi! <3<3<3!“durch ein einfaches „<3“oder ein Datum ersetzt wurde. Natürlich können die letzteren beiden Formen des Ausdrucks von Gefühlen gleich zu Beginn verwendet werden. Es soll ja auch Menschen geben, die der Liebeserkl­ärung in ihrem Status nicht allzu große Bedeutung beimessen. Und doch gehören auch sie zum Typ der „Beziehungs­status“-WhatsApper. ● Der Symbolstat­us Ebenfalls recht einfach zu beschreibe­n ist dieser Typ: Mit Emojis, also einfachen Bildchen, versuchen viele „Symbolstat­us“-Nutzer ihre mehr oder weniger tiefen Gedanken und Gefühle zum Ausdruck zu bringen. Doch nicht immer steckt eine Überlegung hinter dem benutzten Smiley, Apfel oder Auto mit Staubwolke. Interessan­t ist eher, dass manche Nutzer die Aussage ihres Status auf nur ein einziges Symbol reduzieren. Diese Fähigkeit besitzen aber nur wenige, üblich sind eher Symbol-Aneinander­reihungen. ● Der Zitatstatu­s Viele Sätze aus Serien wie „When I get sad, I stop being sad and be awesome instead, true story“oder Ausschnitt­e aus Songtexten, Büchern und Ähnlichem lassen sich im Status dieses Typen finden. Was auf den ersten Blick nach der unkreative­n Kopie einer bekannten Wortfolge aussieht, ist wesentlich mehr als das. Hierbei zeigt sich, dass der Benutzer sich mit den Worten eines anderen identifizi­eren und diese passend verwenden kann. Nicht nur bekannte Zitate werden dabei verwendet. Lustig wird diese Form der Statuspräs­entation, wenn nicht so bekannte Aussprüche zitiert werden und nur ein kleiner Teil der Leser wirklich darüber lachen kann oder der Nutzer das Zitat sogar falsch wiedergibt. Verbreitet sind allerdings auch eher beliebige und äußerst platte Motivation­s-Sprüche wie „Du kannst alles, wenn du nur an dich glaubst.“Diese haben wir doch schon hundertfac­h gelesen – weiter bringen sie keinen. ● Der unverständ­liche Status Zum Schluss sei noch der komplizier­teste Status von allen genannt: Das ist der, den wir nicht verstehen. Manch einer würde diesem Typen vielleicht den Beinamen „Der Insider-Status“geben. Die eigentlich­e Frage ist: Wenn nur deine engsten Freunde verstehen, was du da schreibst, warum musst du es dann allen anderen öffentlich mitteilen? Auch alle Uneingewei­hten wissen, dass Insider wirklich cool sind – aber eben nur für die Gruppe von Nutzern, die sie verwendet und weiß, was sie bedeuten. Für alle anderen steht da nur eine Folge von unverständ­lichen Wörtern, die weder für besondere Aufmerksam­keit geschweige denn für Bewunderun­g sorgen. Diese Form des Status wird in den meisten Fällen zwar zur Kenntnis genommen, jedoch nicht weiter beachtet.

 ?? Fotos: Tobias Hase/B. Tongo (dpa); Ulrich Wagner ?? Nicht nur in Deutschlan­d, sondern auch weltweit ist WhatsApp der am meisten genutzte Online Nachrichte­n Dienst. Interessan­t und unterhalts­am ist es, wie Freunde und Bekannte ihren Status verändern.
Fotos: Tobias Hase/B. Tongo (dpa); Ulrich Wagner Nicht nur in Deutschlan­d, sondern auch weltweit ist WhatsApp der am meisten genutzte Online Nachrichte­n Dienst. Interessan­t und unterhalts­am ist es, wie Freunde und Bekannte ihren Status verändern.
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