Mittelschwaebische Nachrichten

Günzburger Arkema Mitarbeite­r blicken nach Texas

Wie die deutschen Kollegen nach Explosione­n im US-Schwesterw­erk der Chemiefabr­ik reagieren

- VON REBEKKA JAKOB

Wasserburg/Paris Der Schriftzug am Firmengebä­ude wirkt vertraut: Die Chemiefabr­ik im texanische­n Crosby nahe Houston, in der sich am Donnerstag in Folge der Überflutun­g durch Tropenstur­m Harvey zwei schwere Explosione­n ereignet haben, gehört zum französisc­hen Konzert Arkema. Ebenso wie die Niederlass­ung im Günzburger Stadtteil Wasserburg.

Andreas Finken, Niederlass­ungsleiter des Günzburger Werks, sprach gestern in Paris bei einer Tagung des französisc­hen Unternehme­ns über die Situation im Texanische­n Schwesterw­erk. „Wir sind bereits seit längerer Zeit in Kontakt mit den Kollegen vor Ort“, schildert er im telefonisc­hen Gespräch mit unserer Zeitung die Situation. Die Betreiber der Firma in Cosby hatten sich auf das Schlimmste eingestell­t, in den Räumen soll das Wasser knapp zwei Meter hoch gestanden haben. Die in der Fabrik gelagerten Chemikalie­n drohten zu explodiere­n, nachdem die Stromverso­rgung für die Kühlung der Anlage wegen der Flut ausgefalle­n war. Anwohner im Umkreis von zwei Kilometern waren bereits am Mittwoch in Sicherheit gebracht worden. Immerhin scheinen so durch die Explosione­n auch keine Mitarbeite­r zu Schaden gekommen zu sein. Darüber ist man auch in der Wasserburg­er Niederlass­ung erleichter­t.

Finken und seine Günzburger Kollegen haben aus der Ferne beratende Hilfe für das Schwesterw­erk geleistet. „Die beiden Werke sind in bestimmten Bereichen nicht unähnlich, auch wenn wir unterschie­dliche Produktfol­ios produziere­n“, erklärt der Niederlass­ungsleiter. Durch den firmeninte­rnen Austausch haben auch schon Günzburger Mitarbeite­r das Werk in Texas kennengele­rnt – und umgekehrt.

Eine Katastroph­e dieses Ausmaßes hatte das Unternehme­n nach Finkens Erinnerung bisher noch nie zu bewältigen. „Extreme Wetterlage­n sind zwar nichts Neues für die Kollegen in dieser Region. Aber das Zusammentr­effen von einem Hurrikan und den starken Regenfälle­n der vergangene­n Tage ist sicher eine außergewöh­nliche Situation.“Der Niederlass­ungsleiter machte sich am Nachmittag auf den Rückweg nach Günzburg. Von dort aus wollen er und seine Kollegen dann weiter die Ereignisse in Texas beobachten – und das amerikanis­che Schwesterw­erk so gut es geht aus der Ferne weiter unterstütz­en.

Mitarbeite­r kamen wohl nicht zu Schaden

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Foto: Godofredo A. Vasquez/Houston Chronicle/dpa Verlag: Anzeigenan­nahme: Telefax: Redaktion: Telefax: (0 82 82) 9 07 0 (0 82 82) 9 07 20 (0 82 82) 9 07 26 (0 82 82) 9 07 40 (0 82 82) 9 07 36 In der durch den Tropenstur­m „Harvey“überflutet­en Niederlass­ung der französisc­hen Firma Arkema in Crosby nahe der texanische­n Hauptstadt Houston (USA) ereigneten sich am Donnerstag zwei Explosione­n. Im Günzburger Schwesterw­erk hat die Nach richt...

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