Mittelschwaebische Nachrichten
Nach drei Schlägen war der Zapfhahn im Fass
Feierliche Eröffnung im Zelt. Ausstellung zur Stadtgeschichte in der Sparkasse
Krumbach Vorsichtshalber eine Schürze ließ sich Bürgermeister Hubert Fischer beim Bieranstich umbinden. Aber es ging alles gut. Mit drei Schlägen war der Zapfhahn im Fass und somit die 61. Festwoche in Krumbach eröffnet.
Davor spielten die Musikkapellen aus Krumbach, Attenhausen, Billenhausen, Edenhausen und Gaismarkt-Niederraunau-Winzer gemeinsam mit dem Spielmanns- und Fanfarenzug beim Gemeinschaftschor. Der Chor sollte, wie es Tradition ist, auf dem Krumbacher Marktplatz stattfinden. Aber das Wetter machte einen Strich durch die Rechnung. Schon den ganzen Tag über hatte es geregnet. So verlegten die Organisatoren des federführenden Krumbacher Musikvereins den Gemeinschaftschor sicherheitshalber ins Festzelt.
Zuvor hatten sich in der Krumbacher Sparkasse zahlreiche Ehrengäste bei der Eröffnung der diesjährigen Ausstellung versammelt. „Krumbach im Wandel“nennt sich die aktuelle Ausstellung zur Festwoche. Zu sehen gibt es zahlreiche Fotografien, auf denen markante Gebäude und Plätze der Stadt in ihrer Veränderung über die Jahrzehnte hinweg gezeigt werden. Der Krumbacher Chronist und langjährige Feuerwehrkommandant Walter Gleich hat in mühvoller Arbeit und und mit viel Zeit, die er unter anderem im Archiv der Krumbacher Stadtverwaltung verbrachte, zahlreiche sehenswerte Aufnahmen zusammengetragen. „Wenn man die Bilder anschaut, stellt man fest, dass Krumbach insgesamt sehr ländlich geprägt war. Mittlerweile hat die Stadt eine enorme Entwicklung durchlebt“, sagt der Vorstandsvorsitzende Walter Pache bei der Rede zur Eröffnung der Ausstellung. Krumbach wurde bekanntlich im Jahr 1156 erstmals urkundlich erwähnt, das Marktrecht erhielt der Ort 1370. Die Erhebung zur Stadt erfolgte 1895. Getragen werde der Wandel in Krumbach von Bürgern und Vereinen, auch mit der Unterstützung von Politik sowie der Banken, betonte Bürgermeister Hubert Fischer. Es sei für ihn eine Freude, zu sehen, wie viele Freunde der Stadt zusammenkommen, wenn es um die Festwoche geht. „Das ist gelebte Gemeinschaft“, erklärte der Bürgermeister. Walter Gleich berichtete, dass ihm in den 60er-Jahren die Betreuung des Stadtarchivs übertragen worden sei. Im Laufe der Jahrzehnte habe sich der Bestand des Archivs immer mehr erweitert. Auch im jetzigen „Unruhestand“kümmere er sich noch gerne um die Bestände. »