Mittelschwaebische Nachrichten
Reisehinweise für Türkei verschärft
Krise Auch in Antalya drohen Gefahren für deutsche Touristen
Berlin Nach den jüngsten Festnahmen von Deutschen in der Türkei hat das Auswärtige Amt seine Reisehinweise für das Land weiter verschärft. Es würden nun die Gefahren beschrieben, die sogar an touristischen Orten wie Antalya drohten, sagte Außenminister Gabriel (SPD). Eine formelle Reisewarnung gebe es hingegen auch weiterhin nicht.
Aber man habe bei den Reisehinweisen insofern präzisiert, dass Gefahren selbst bei solchen Reisezielen wie Antalya drohten, sagte Gabriel. Die Menschen müssten prüfen, ob sie in die Türkei reisen könnten oder nicht. Man könne aber letztlich keinem Touristen diese Entscheidung abnehmen.
Vergangene Woche war ein deutsches Ehepaar mit türkischen Wurzeln am Flughafen von Antalya festgenommen worden. Die Frau wurde inzwischen wieder freigelassen und ist unbestätigten Informationen zufolge nach Deutschland zurückge- kehrt. Wie es weiter hieß, soll ein Unbekannter in einer Mail den türkischen Behörden anonym den Tipp gegeben haben, dass der Ehemann seit Jahren Anhänger der Gülen-Bewegung sei.
Kanzlerin Merkel (CDU) warnte unterdessen in der Debatte über ein Ende der EU-Beitrittsverhandlungen mit der Türkei vor Schnellschüssen. Mit dem Verhältnis zwischen Brüssel und Ankara befasst sich auch der Leitartikel.