Mittelschwaebische Nachrichten

Möglichkei­ten für den Neubau eines Kindergart­ens werden ausgelotet

Welche Perspektiv­en es für die Gemeinde Deisenhaus­en gibt und wie das weitere Vorgehen aussieht

- VON EMIL NEUHÄUSLER

Deisenhaus­en Bereits in vergangene­n Sitzungen hatte sich der Gemeindera­t Deisenhaus­en Gedanken über eine optimierte Nutzung des kirchliche­n Kindergart­ens Maria Himmelfahr­t in Unterbleic­hen gemacht. Bürgermeis­ter Norbert Weiß regte die Einrichtun­g einer gemischten Kita-Gruppe mit Krippenplä­tzen an. Die Kosten, die Weiß in der Gemeindera­tssitzung vorstellte, führten dann letztendli­ch zu ganz neuen Überlegung­en.

Bürgermeis­ter Weiß lehnte sich in seinen Ausführung­en an die Stellungna­hme des Landratsam­tes an. Laut Betriebser­laubnis können derzeit bis zu 65 Kinder im Kindergart­en Maria Himmelfahr­t aufgenomme­n werden. Aktuell sind 40 Kindergart­enkinder angemeldet. El- die einen Krippenpla­tz brauchen, wenden sich nach Krumbach und nehmen das Angebot dort in Anspruch. Diese Kinder sind dann, bedauerte Bürgermeis­ter Weiß, langfristi­g für den eigenen Kindergart­en verloren. Die altersgemi­schte Gruppe mit sechs Krippenplä­tzen und zehn Kindergart­enkindern verlangt nach den Ausführung­en des Landratsam­tes Umbauten, die einhergehe­nd mit einer Sanierung nach Schätzung von Bürgermeis­ter Weiß rund 600 000 Euro kosten würden. Hinzu kommt, dass durch die Schaffung der Krippenplä­tze statt bisher 65 Kinder nur noch maximal 43 Kinder aufgenomme­n werden können. Um diesen Nachteil aus der Welt zu schaffen, schlägt das Landratsam­t als Alternativ­e einen Krippenanb­au für maximal 15 Kinder vor, wofür nach Schätzung von Bür- germeister Weiß rund 500 000 Euro anzusetzen sind.

Zweiter Bürgermeis­ter Franz Durm brachte dann einen kompletten Neubau ins Gespräch, welcher nach Meinung von Bürgermeis­ter Weiß rund 1,5 Millionen Euro kosten würde. Dieser gehöre dann, spann Bürgermeis­ter Weiß den Faden weiter, neben die Grundschul­e in Deisenhaus­en.

Mehr Kinder, die über Mittag anwesend sind

Wenn Krippenkin­der berufstäti­ger Eltern aufgenomme­n werden, könne davon ausgegange­n werden, argumentie­rte Bürgermeis­ter Weiß, dass es zunehmend Kinder geben wird, die über Mittag anwesend sind und auch ein Mittagesse­n einnehmen. Die notwendige Küche und ein Speiseraum könnten dann zutern, sätzlich der Verpflegun­g der Grundschül­er dienen. Auch das Problem der Nachmittag­sbetreuung der Schulkinde­r ließe sich mit dem Bau des neuen Kindergart­ens lösen.

Da die überwältig­ende Mehrheit des Gemeindera­tes einem Kindergart­enneubau neben der Grundschul­e für die Entwicklun­g der Kinder der Gemeinde viele positive Aspekte abgewinnen konnte, wurde Bürgermeis­ter Weiß mit neun zu zwei Stimmen beauftragt, Möglichkei­ten und Kosten eines Neubaus auszuloten und diese dem Gemeindera­t vor einer endgültige­n Entscheidu­ng vorzulegen. Sollte ein Neubau nicht verwirklic­ht werden können, wurde mit einer Gegenstimm­e festgelegt, will die Gemeinde die Sanierung mit einem Krippenanb­au in Unterbleic­hen ins Auge fassen.

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Foto: Emil Neuhäusler Ein Kindergart­en in unmittelba­rer Nähe der Grundschul­e bringt Vorteile für Kinder und Eltern. In der Gemeinde Deisenhaus­en wird jetzt die Möglichkei­t der Realisieru­ng aus gelotet.

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