Mittelschwaebische Nachrichten

Von wegen Schneckenp­ost!

Vom neuen Verteilerz­entrum in Krumbach erreichen jährlich 8,3 Millionen Briefe und Pakete die Adressaten. Warum sich die 43 Zusteller auf noch mehr Pakete einstellen müssen

- VON HANS BOSCH

Krumbach 140 000 Briefe und Wurfsendun­gen sowie 12000 Pakete und Päckchen gelangen pro Woche vom neuen Krumbacher Zustellstü­tzpunkt aus zu ihren Empfängern im Bereich der Großräume Krumbach und Thannhause­n.

Die moderne Logistikst­ation an der Einmündung der Textilstra­ße in die Hans-Lingl-Straße nördlich der Firma UTT, beschäftig­t 43 Zusteller, zu denen zu vorhersehb­aren Stoßzeiten wie Weihnachte­n noch ein halbes Dutzend Aushilfen kommen. Sie versorgen von Montag bis Samstag auf 140 Quadratkil­ometern rund 21000 Haushalte mit etwa 35000 Einwohnern.

Seit einem Jahr liefern am frühen Morgen zwei Post-Lkw fast täglich die für Krumbach bestimmten und bereits vorsortier­ten Briefe von der Augsburger Verteilers­tation beziehungs­weise die Pakete und Päckchen aus dem Postzentru­m Günzburg an.

Sie alle besitzen eine Postleitza­hl mit den Anfangszah­len 86 oder 87. Jährlich sind dies 8,3 Millionen Briefe und Pakete. Sie werden in dem modernen Flachbau mit 1140 Quadratmet­ern Betriebsfl­äche auf insgesamt 33 Zustellbez­irke verteilt. Das Einzugsgeb­iet umfasst die beiden Städte Krumbach und Thannhause­n sowie die Gemeinden Aichen, Aletshause­n, Balzhausen, Breitentha­l, Deisenhaus­en, Ebershause­n, Kettershau­sen, Münsterhau­sen, Neuburg, Ursberg, Wiesenbach und Ziemetshau­sen.

Durch den neuen Zustellstü­tzpunkt wurden die beiden bisherigen Postämter in Krumbach und Thannhause­n überflüssi­g. Die Immobilien verkaufte die Deutsche Post AG bereits im Verlauf der Planung an private Investoren. Sie werden inzwischen anderweiti­g genutzt, in Krumbach bekanntlic­h zeitweise als Asylbewerb­erheim.

Die Post selbst hat nach Meinung von Michael Kipp, Abteilungs­leiter für den Bereich Auslieferu­ng in Augsburg, „richtig und rechtzeiti­g“gehandelt: „Die neuen Räume und der Anlieferbe­reich erfüllen alle Voraussetz­ungen eines modernen Logistikze­ntrums“, sagt er.

Außerdem gebe es ausreichen­d Stellfläch­en für die in Krumbach stationier­ten 28 Kleintrans­porter und im Inneren genügend Erweiterun­gsflächen für die Paketausli­eferung. Das scheint auch nötig: „Gerade Päckchen und Pakete sind durch den sich ausweitend­en Internet-Handel stark im Aufwind“, ergänzt der für die Augsburger Landpost verantwort­liche Betriebsle­iter Björn Hunzinger. Besitzer des umweltfreu­ndlich und mit viel Licht über das Dach ausgestatt­eten Gebäudes ist eine private Investoren­gruppe, die den Neubau nach den Wünschen der Post errichtet und danach langfristi­g vermietet hat.

Das Fazit für Kipp und Hunzinger lautet: „Wir erfüllen optimal unseren Versorgung­sauftrag im Großraum Krumbach, einem der größten in Schwaben.“

Damit verbunden seien ein enges Netz von Annahmesho­ps und ein Service, der in den Landgemein­den neben der pünktliche­n Auslieferu­ng bis zur Mitnahme von Briefen und Paketen sowie den Verkauf von Briefmarke­n durch den Zusteller einschließ­t.

Und noch ein Aspekt: Der genaue Zeitpunkt steht offenbar noch nicht fest. Aber es sei geplant, dass in absehbarer Zeit alle in Krumbach stationier­ten Postfahrze­uge auf Elektroant­rieb umgestellt werden, geben die Verantwort­lichen bekannt.

„Richtig und rechtzeiti­g“gehandelt

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Hier werden wöchentlic­h 140000 Briefe sowie 12000 Pakete und Päckchen auf 33 Zustellbez­irke verteilt. Unser Bild zeigt (von links) die beiden Chefs Michael Kipp und Björn Hunzinger von der Augsburger Postnieder­lassung, die für Krumbach zuständig ist,...
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Fotos: Hans Bosch Insgesamt 28 Kleintrans­porter und Autos hat die Deutsche Post im neuen Krumba cher Zustellstü­tzpunkt stationier­t. Sie sollen bereits in naher Zukunft durch Elektro Fahrzeuge ersetzt werden.

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