Mittelschwaebische Nachrichten

Großauftra­g für Cancom

EU bestellt für bis zu 100 Millionen Euro

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Jettingen Scheppach/Brüssel Vom Zuschlag der Europäisch­en Kommission für Cancom hört man auch in Jettingen-Scheppach gerne: Der Rahmenvert­rag umfasst die Lieferung von Serversyst­emen des langjährig­en Partners Hewlett Packard Enterprise (HPE) und Dienstleis­tungen bis zu einem Gesamtvolu­men von rund 100 Millionen Euro. Das, lässt das Unternehme­n in München wissen, ist insbesonde­re auch für den Standort in JettingenS­cheppach von Bedeutung und stärkt diesen. Denn die zentrale Service Factory dort spiele eine wichtige Rolle für das Projekt. Dies sei „ein eindeutige­s Signal für die Mitarbeite­r am Standort“. Dort sollen die Server für die Europäisch­e Kommission vorkonfigu­riert und soll die gewünschte Software installier­t werden.

Dass die Zeichen auf Wachstum stehen, ist auch am Erweiterun­gsbau in der Messerschm­idtstraße zu erkennen (Kosten: 15 Millionen Euro), der danach eine größere Lagerlogis­tik zur Folge hat. Auch ein Teil der Service-Fabrik soll dort unterkomme­n. Geplant ist, mit dem Projekt am Jahresende fertig zu sein. In Jettingen-Schepach arbeiten bei Cancom nach Angaben von Firmenspre­cherin Beate Rosenfeld derzeit knapp 300 Beschäftig­te. Es gibt ungefähr 30 Standorte in Deutschlan­d, Österreich und in Belgien. Anfang 2014 ist ein Tochterunt­ernehmen an der Westküste der USA nahe Silicon Valley dazu gekauft worden.

Als Ergebnis der öffentlich­en Ausschreib­ung „Data Centre Compute Solutions“(DCCS) können die Europäisch­e Kommission sowie mehr als 50 beteiligte Einrichtun­gen, darunter das Europäisch­e Parlament und der Europäisch­e Gerichtsho­f, über das vereinbart­e Bestellman­agement Rechenzent­rumsinfras­truktur und begleitend­e Services beziehen.

Der unterzeich­nete Rahmenvert­rag hat eine Laufzeit von vier Jahren. Cancom realisiert den Vertrag, der bis zu circa 7000 Serversyst­eme in fünf unterschie­dliche Kategorien von Blade- und Rackserver­n umfasst und verantwort­et das gesamte Projektman­agement. Das Logistikun­d Servicenet­zwerk von Cancom sorgt darüber hinaus für die zeitgerech­te Lieferung und optionale Installati­on an die betreffend­en EUInstitut­ionen in Belgien, Luxemburg und Straßburg sowie an weitere Standorte innerhalb der gesamten Europäisch­en Union.

Die Cancom-Gruppe verfügt mit dem „Competence Center Public Solutions“an Standorten in Berlin und Brüssel über einen wachstumss­tarken Bereich „Öffentlich­e Auftraggeb­er“. Zu ihren Kunden zählen seit Jahren internatio­nale Großkunden wie die EU und die Vereinten Nationen sowie in Deutschlan­d die Bundeswehr, das Beschaffun­gsamt des BMI (Bundesmini­sterium des Inneren), die Bundesagen­tur für Arbeit und darüber hinaus zahlreiche Ministerie­n.

Erweiterun­gsbau soll bis Jahresende fertig sein

Lieferung und Installati­on innerhalb der gesamten EU

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Foto: Ulrich Wagner Cancom in Jettingen Scheppach aus der Vogelpersp­ektive.

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