Mittelschwaebische Nachrichten
VW Chef treibt Umbau voran
Konzern will Teile verkaufen
New York Volkswagen will bei seinem Konzernumbau vorankommen. Ein neues Team arbeite am Verkauf von nicht mehr zum Kerngeschäft zählenden Konzernteilen, sagte VW-Chef Matthias Müller dem Entscheidungen dazu seien noch nicht gefallen, betonte ein Unternehmenssprecher in Wolfsburg. Gerüchte über eine Fusion mit dem Konkurrenten Fiat Chrysler seien aber „Spekulation“, sagte Müller dem Blatt. Der Konzern führe routinemäßig Gespräche mit vielen Herstellern. Es sei jedoch unwahrscheinlich, dass Volkswagen bald am Zusammenschluss mit einem Massenhersteller beteiligt sein werde. „Wir sind ein großer Konzern und haben kein Interesse daran, noch größer zu werden“, sagte Müller.
Schon seit Bekanntgabe des Strategieprogramms „Together“im Sommer 2016 sei bekannt, dass VW das eigene Produktportfolio unter die Lupe nehme, erklärte der Sprecher. Dem Vernehmen nach umfasst das Kerngeschäft bei Volkswagen mehr als 80 Prozent des Umsatzes. Im vergangenen Jahr erzielte der Konzern Erlöse von 217 Milliarden Euro. Für die Bewältigung der Folgen des Diesel-Skandals sowie für Investitionen in elektrisch oder autonom fahrende Autos braucht der Konzern Milliarden. Immer wieder machten daher Spekulationen über das Abstoßen einzelner Sparten oder ganzer Marken die Runde. Ende Juli hatten Arbeitnehmervertreter den Verkauf des Getriebeherstellers Renk, an dem die VW-Tochter MAN 76 Prozent der Anteile hält, strikt abgelehnt. Am Freitag bekräftigte der Konzernbetriebsrat diese Sicht.