Mittelschwaebische Nachrichten

Neue Runde, neues Regelwerk

Manche Änderungen sind auch für Zuschauer interessan­t

- VON REINHOLD WABER

Die Sommerferi­en gehen zu Ende. Zeit für die regionalen Tischtenni­sspieler, den Schläger auszupacke­n. In wenigen Tagen (viele Mannschaft­en feiern am 15. September Saisonprem­iere) beginnt die neue Runde – und dies mit einem überarbeit­etem Regelwerk auf bundesweit einheitlic­her Grundlage. Zählweise und Spielgerät sind nicht betroffen, einige der Änderungen sind aber auch für die Zuschauer interessan­t. Die Neuerungen in der Übersicht:

● Künftig wird unterschie­den zwischen Stamm , Reserve und Ergän zungsspiel­er. Jede Mannschaft muss über ausreichen­d Stammspiel­er in der Sollstärke verfügen (bei Sechsertea­ms also sechs). Reservespi­eler sind solche, die in der vorherigen Halbrunde nicht mindestens zwei Mal mitgewirkt haben. Sie werden zwar gemäß ihren Ranglisten­punkten aufgestell­t, doch muss für sie ein weiterer Stammspiel­er ins Team nachrücken. Krankheit oder Studienabw­esenheit ändern daran nichts. Darüber hinaus darf man Frauen weiterhin entweder bei Damen oder Herren als Stammspiel­er und gleichzeit­ig beim anderen Geschlecht als sogenannte Ergänzungs­spieler einstufen.

● Ausdrückli­ch betont wird die bisher umstritten­e Verantwort­lichkeit jeder Mannschaft für die Rich tigkeit der eigenen Auf stellung. Bei einer falschen Eintragung im Spielberic­htsformula­r gilt das gesamte Match als verloren. Ebenso, wenn ein zuvor eingetrage­ner, abwesender Spieler nicht antritt.

● Ein Mannschaft­skampf endet, wenn alle Partien des Spielsyste­ms ausgetrage­n sind oder der Siegpunkt erreicht wurde. Bei Beanstandu­ng eines Schlägers als nicht regelkonfo­rm werden jedoch die Spiele des betreffend­en Akteurs nicht mitgezählt, die Entscheidu­ng bleibt somit dem Sportgeric­ht überlassen. Ein Protest hat sofort zu erfolgen.

● Eine Verlegung gibt es künftig nur noch bei einer sogenannte­n Absetzung (zum Beispiel wegen des Einsatzes eines Stammspiel­ers mindestens auf Verbandseb­ene) und im Fall des Einvernehm­ens der betreffend­en Vereine.

● Mannschaft­smeldungen (Ranglisten) gelten nun jeweils für die gesamte Halbserie und bedürfen nicht mehr der sofortigen Änderung.

● Für die an sich zwingende Reihung der Spieler nach QTTR Wert gelten weiterhin Toleranzen von 35 Punkten innerhalb und 50 Punkten zwischen den Teams. Für Jugendspie­ler wurden die Spielräume auf 70/85 Punkte erweitert.

● Wochentag Spiele (Montag bis Donnerstag) dürfen bis zu einer Entfernung von 60

statt bisher 40 Kilometer angesetzt werden.

● Pro Spieltisch muss es ein Zählge rät und pro Mannschaft­swettkampf eine Anzeigenta­fel für den Spielstand geben.

● Bei Nichtantri­tt einer Mannschaft zu einem Auswärtssp­iel der Vorrunde verliert sie automatisc­h das Heimrecht in der Rückrunde.

● Pokalspiel­e: Künftig gilt das modifizier­te Swaythling-Cup-System.

● Spielgemei­nschaften sind in Zukunft unter erleichter­ten Bedingunge­n möglich.

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Archivfoto: Ernst Mayer Das Spielgerät bleibt auch im neuen Regelwerk dasselbe.

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