Mittelschwaebische Nachrichten
Zwischen Diesel und Elektro Skepsis: Welche Autos sich die Deutschen kaufen
● Fahrzeugbestand In Deutschland sind derzeit 62,6 Millionen Fahrzeu ge angemeldet, davon 45,8 Millionen Pkw (Stand 1. Januar 2017).
● Marken Deutsche Marken machen fast zwei Drittel des Pkw Bestandes aus. VW ist mit knapp 22 Prozent die anteilsstärkste Marke, gefolgt von Opel (10 Prozent) und Mercedes (9 Pro zent).
● Antrieb Die meisten Deutschen sind mit Benzinern unterwegs (knapp 66 Prozent), einen Diesel fuhren zuletzt 33 Prozent. Zum Stichtag gab es in Deutschland 165 405 Hybrid Pkw (0,4 Prozent) und 34 022 Elektroautos (0,1 Prozent). Im Vergleich zum Vorjahr ist für Hybrid ein Plus von 27 Prozent und bei Elektroautos von 33 Prozent. Zur Erinnerung: Bis zum Jahr 2020 will die Bundesregierung eine Million Elektroautos auf die Straßen bringen.
● Neuzulassungen Dass sich der Markt wandelt, zeigen schon die jüngsten Neuzulassungen. Im August legten alternative Antriebe deutlich zu, wenn auch auf geringem Niveau. Zugelassen wurden 2177 E Autos (plus 143 Prozent) und 6927 Fahrzeuge mit Hybridantrieb (plus 76 Prozent). Der Anteil der Diesel Zulassungen sank im vergangenen Monat um 14 Pro zent auf knapp 38 Prozent. Insgesamt ist die Zahl der Neuzulassungen in diesem Jahr um drei Prozent gestiegen.
● Autokauf Das Interesse der Deut schen an einem neuen Auto ist so groß wie nie. Das geht zumindest aus einer Umfrage des Mineralölkonzerns Aral hervor. Danach gaben 41 Prozent der Befragten an, sich in den nächs ten 18 Monaten ein anderes Fahrzeug zulegen zu wollen – so viele wie noch nie seit 2003. Jeder Vierte von ihnen wünscht sich einen Neuwagen – das ist ebenfalls ein Rekordwert. ● Diesel Skepsis Immer mehr Auto fahrer wenden sich vom Diesel ab, wenn die Werte der Aral Umfrage stim men. Danach wollen nur 18 Prozent der potenziellen Autokäufer einen Die sel. Bei der Umfrage vor zwei Jahren hatten noch 31 Prozent einen Selbst zünder bevorzugt. 52 Prozent gaben zuletzt an, einen Benziner kaufen zu wollen – zehn Prozent mehr als 2015. Für ein Elektroauto sprachen sich fünf Prozent aus. Zwei Jahre zuvor waren es noch zwei Prozent. ● Elektro Skepsis Was die Befragten vor allem bemängeln ist die geringe Reichweite, der langwierige Ladevor gang und die hohen Anschaffungs kosten eines E Autos. Hinzu kommt das dünne Netz von Ladestationen: Zum Jahresbeginn gab es in Deutschland gut 7400 öffentliche Ladepunkte an 3200 Ladestationen, vor allem in Groß städten und Ballungsräumen. Die Bundesregierung hat 300 Millionen Euro bereitgestellt, um das Netz aus zubauen. Auch in der Region tut sich et was: Bei Zusmarshausen (Kreis Augsburg) soll eine der weltgrößten Stromtankstellen entstehen. Dahin ter steht die Firma Sortimo. (dpa, sok)