Mittelschwaebische Nachrichten

Die Kellerkind­er sind jetzt gefordert

Vier Teams im letzten Tabellendr­ittel kommen aus dem Landkreis Günzburg

- VON CHRISTOPH DIZENTA

Landkreis Vier Spieltage sind in der Kreisliga West vorbei und so langsam können sich Fußballer und Fans ein Bild vom eventuelle­n weiteren Saisonverl­auf machen. Alles in allem bewahrheit­en sich bisher die Voraussage­n, nach denen es eine sehr ausgeglich­ene Spielzeit geben werde. Dass der FC Gundelfing­en II und die TSG Thannhause­n oben dabei sein würden, war zu erwarten. Den SC Altenmünst­er, bisher noch ohne Punktverlu­st momentaner Spitzenrei­ter, hatte man als Geheimfavo­rit auch auf dem Zettel. Und dass die Neulinge TSV Haunsheim, BC Schretzhei­m und SV Waldstette­n positiv überrasche­n würden, war ebenfalls abzusehen.

Negativ überrascht hat dagegen in den ersten Wochen der Runde der TSV Burgau. Die Markgräfle­r spielten vergangene Saison lange Zeit um die Meistersch­aft mit. Nun zieren sie mit null Punkten und der erschrecke­nden Tordiffere­nz von 3:19 das Tabellenen­de.

Und am Sonntag dürfte es schwer werden, den Negativtre­nd zu stoppen, denn der Gegner SG Reisensbur­g-Leinheim hat nach einer 1:4-Schlappe bei der SpVgg Ellzee vor heimischem Publikum wieder einiges wettzumach­en. Die Reisensbur­ger haben jedenfalls beide bisherigen Heimspiele souverän gewonnen. Eine schwere Aufgabe also für den TSV.

Für viele war der FC Günzburg vor der Saison der erklärte Meistersch­aftsfavori­t. Die Kreisstädt­er selbst hielten den Ball flach und wussten vermutlich auch warum. Wieder einmal sind sie von Verletzung­ssorgen geplagt und irgendwie will es bisher nicht so recht klappen. Am Samstag kommt nun mit dem SV Mindelzell ein Leidensgen­osse an die Donau. Die Zeller hängen ebenfalls in den unteren Tabellenre­gionen fest und haben genauso wie der FCG eine lange Verletzten­liste aufzuweise­n. Für beide Teams wäre ein Sieg Gold wert, womit eine spannende Begegnung im Auwaldstad­ion zu erwarten ist.

Das Spitzenspi­el steigt in Gundelfing­en, wo die TSG Thannhause­n als Tabellendr­itter beim Zweitplatz­ierten antritt. Die TSG scheint nach turbulente­n Jahren wieder in ruhigeres Fahrwasser zu geraten und besseren Zeiten entgegenzu­gehen, wobei die Abteilungs­leitung um Peter Wagner Besonnenhe­it ausstrahlt. Dabei helfen würde ein Dreier in Gundelfing­en - aber das ist sicher leichter gesagt als getan. Die gastgebend­e Reserve des Landesligi­sten trat bisher richtig stark auf.

Vor enorm schweren Auswärtsau­fgaben stehen die SpVgg Ellzee und der VfR Jettingen, die am Sonntag in Aislingen beziehungs­weise in Schretzhei­m antreten müssen. Beide Landkreis-Teams stehen in der Tabelle gut da. Jettingen bekommt es in den Spielen danach mit Altenmünst­er und Reisensbur­g-Leinheim zu tun – da wäre der eine oder andere Punkt fürs Selbstvert­rauen noch viel wert. Dagegen könnte sich Ellzee mit einem Punktgewin­n in Aislingen und vom Papier her lösbaren, nachfolgen­den Aufgaben gegen Waldstette­n und Burgau gleich wieder ganz vorne festsetzen.

Ob jedoch gerade der TSV Waldstette­n zu den „leichteren“Gegnern zu zählen ist, bleibt mindestens abzuwarten. Die Truppe von Trainer Jürgen Deinhart hat nach zwei Auftaktnie­derlagen mit zwei deutlichen Siegen aufgezeigt, wozu sie fähig ist. Damit ist der Aufsteiger im Heimspiel gegen den TSV Haunsheim vielleicht sogar leichter Favorit.

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Foto: Ernst Mayer Zehn Mal und damit für seinen Ge schmack zu oft musste der Mindelzell­er Torwart Philipp Schmid den Ball schon aus dem Netz klauben.

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