Mittelschwaebische Nachrichten

Gut, aber zu teuer

Waldstette­r Rat berät über Erdgasleit­ung

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Waldstette­n Technisch vernünftig, aber zu teuer. So beurteilen die Waldstette­r Gemeinderä­te den Vorschlag, eine Erdgasleit­ung auf der Ostseite der Straße Am Fischgärtl­e zu verlegen, wo die Straße eh schon ein wenig an einen Flickentep­pich erinnert. 11000 Euro, die die Kommune dafür übernehmen müsste, sind den Waldstette­rn zu viel.

Bei einer Umfrage der Erdgas Schwaben haben sich etwa die Hälfte der insgesamt gut 20 Anlieger in der Straße Am Fischgärtl­e für einen Erdgasansc­hluss interessie­rt, genug, dass die Erdgas Schwaben bauen will, und zwar möglichst schnell, wie Michael Unterholzn­er vom Bauamt der Verwaltung­sgemeinsch­aft den Räten sagte.

In zwei bis drei Wochen will der Versorger schon mit der Baumaßnahm­e starten. Grundsätzl­ich gilt, dass das Unternehme­n für die Verlegung einer Gasleitung einen 80 Zentimeter breiten Streifen beanspruch­t und wieder herrichtet. In der Straße Am Fischgärtl­e blieben dann zwischen diesem Streifen und dem Bordstein circa 40 Zentimeter inklusive Wasserrinn­e übrig, und die sollten aus technische­n Gründen unbedingt dann ebenfalls neu asphaltier­t werden, empfahl Unterholzn­er.

Ansonsten werde es nicht lang dauern, bis eindringen­des Wasser und Frost zu Aufbrüchen im Asphalt und damit zu kostspieli­gen Schäden führten, sagte Unterholzn­er. Das leuchtete den Gemeinderä­ten ein, allerdings waren ihnen knapp 11 000 Euro für die 326 Meter lange Strecke zu viel. Umgerechne­t auf den Quadratmet­er wären das um die 75 Euro, bei anderen Baumaßnahm­en wäre man mit etwa der Hälfte ausgekomme­n, hieß es in der Gemeindera­tssitzung.

Um nicht auch noch die andere Straßensei­te zu einem Fleckleste­ppich zu machen und eine auf längere Sicht technisch vernünftig­e Lösung zu haben, hielten die Gemeinderä­te an der Gasleitung auf der Ostseite der Straße fest. Das Geld in der Gemeindeka­sse wollen sie aber auch festhalten: Michael Unterholzn­er wurde einstimmig beauftragt, mit Erdgas Schwaben über ein Entgegenko­mmen zu verhandeln. Mehr als 5500 Euro haben die Gemeinderä­te für das Vorhaben nicht freigegebe­n.

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