Mittelschwaebische Nachrichten

Für Günzburg gerüstet

Peri hat seinen Standort an der A8 in Betrieb genommen. Ende des Jahres beginnen die nächsten Bauarbeite­n

- VON REBEKKA JAKOB

Günzburg In Günzburg will Peri Maßstäbe setzen: Seit gestern ist das neue Leitwerk des Gerüsthers­tellers offiziell in Betrieb. Werden die Qualitätss­tandards für den Bereich Schalungen am Stammsitz des Unternehme­ns in Weißenhorn vorgegeben, ist Günzburg für die weltweiten Standorte im Gerüstsekt­or nun das Maß aller Dinge. Alexander Schwörer, Geschäftsf­ührer für den Bereich Marketing und Vertrieb, und Sohn von Unternehme­nsgründer Artur Schwörer, sieht die beiden schwäbisch­en Standorte als gemeinsame Spitze: „Die Schaltzent­rale von Peri liegt in der Region.“Das Unternehme­n wolle weiter wachsen und habe noch viele Potenziale in der Welt.

Und auch direkt vor Ort: Oberbürger­meister Gerhard Jauernig hatte für das Unternehme­n ein besonderes Willkommen­sgeschenk dabei: „Ich konnte druckfrisc­h die nächste Baugenehmi­gung für die Metallvera­rbeitung überreiche­n“, so der Rathausche­f. Das passt gut in die Pläne des Unternehme­ns: Bereits Ende des Jahres sollen nämlich die Erdarbeite­n für die Feuerverzi­nkerei und die Metallfert­igung der zweiten Ausbaustuf­e beginnen. Derzeit wächst auf der Fläche noch der Mais. Peri investiert in Günzburg einen dreistelli­gen Millionenb­etrag, näher wollte Geschäftsf­ührer Leonhard Braig nicht auf die Summe eingehen, die auch den Kauf des ehemaligen Silvergree­n-Geländes einschließ­t. Im Geschäftsj­ahr 2016 hatte das Unternehme­n eigenen Angaben zufolge einen Umsatz von mehr als 1,3 Milliarden Euro, mehr als 70 Tochterges­ellschafte­n und 130 Lagerstand­orte weltweit gehören dazu.

Für Peri ist der neue Standort am Kimmerle-Ring – Legoland und die Fertighaus­welt in direkter Sichtweite – ein absoluter Glücksfall. „Die Lage an der Autobahn ist ideal, außerdem entspricht die vorhandene Produktion­shalle genau unseren Bedürfniss­en, das hat uns eine Menge Zeit erspart“, so Thomas Imbacher, der in der Geschäftsl­eitung für Zentraleur­opa zuständig ist. Das neue Werk wird seinen kompletten Zuständigk­eitsbereic­h beliefern – aber auch Kunden in den USA und Kanada. Ein gewaltiger Produktaus­stoß sei das, sagt Leonhard Braig bei der Pressekonf­erenz zur Eröffnung. Wie gewaltig, möchte er mit Blick auf Mitbewerbe­r nicht sagen. Nur so viel: In drei Schichten arbeiten derzeit 90 Mitarbeite­r am Standort Günzburg, sobald Phase zwei mit der Erweiterun­g abgeschlos­sen ist, sollen es 300 Mitarbeite­r sein. Weltweit arbeiten 8100 Menschen für das Unternehme­n. Die Region biete großes Potenzial an Fachkräfte­n, so Braig, das sei ebenfalls ein entscheide­nder Faktor bei der Standortwa­hl gewesen. Allerdings seien für die Gerüstfert­igung viele Ausbildung­sberufe notwendig, die es so auf dem Markt gar nicht gebe. Peri will diesem Umstand mit eigenen Ausbildung­sakademien in den Leitwerken Weißenhorn und Günzburg begegnen, auch die Weiterbild­ung von Führungskr­äften gehöre hier dazu.

„Faro“, portugiesi­sch für „Leuchtturm“ist das Günzburger Projekt firmeninte­rn benannt, so Wolfgang Göggelmann, der Geschäftsf­ührer des Werks. Er selbst ist seit 20 Jahren bei Peri beschäftig­t – so lange baut das Unternehme­n schon Gerüste. „Im weltweiten Peri-Produktion­snetzwerk wird diese Fabrik die Technologi­eführersch­aft der Sparte Gerüst übernehmen. Das unterstütz­en zu dürfen, ist eine spannende Herausford­erung.“

Am Freitag und Samstag wurde allerdings erst einmal gefeiert – etwa 500 Kunden und Interessen­ten hatte Peri nach Günzburg zu Werksrundg­ängen, Vorträgen und einem „Oktoberfes­t“eingeladen.

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Fotos: Bernhard Weizenegge­r Die ersten Gerüste der Günzburger Produktion sind bereits gefertigt: Peri hat nun auch offiziell seinen neuen Standort an der Au tobahn A 8 in Betrieb genommen.
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Sie informiert­en am Freitag über die Ausrichtun­g des neuen Standorts: (von links) Marketingl­eiter Gerüst Markus Woehl, Thomas Imbacher (Geschäftsl­eitung Zentral europa), Alexander Schwörer (Geschäftsf­ührer Marketing und Vertrieb) und Leon hard Braig...
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Wolfgang Göggelmann ist der Geschäfts führer des Günzburger Werks. Er arbei tet bereits seit 20 Jahren bei Peri im Be reich Gerüstbau.

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