Mittelschwaebische Nachrichten
Das Karussell dreht sich weiter
Der Gedanke an den Juni 2013 war für die Vorstandsmitglieder der Krumbacher Raiffeisenbank mit einem durchaus mulmigen Gefühl verbunden. Damals votierten in der Krumbacher Vertreterversammlung lediglich 61,9 Prozent für die Fusion der Raiffeisenbank Krumbach mit der Volksbank Günzburg – das reichte bei Weitem nicht. Die Gebietsreform liegt zwar schon Jahrzehnte zurück, doch beim Thema Bankenfusion wird immer wieder deutlich, dass regionale Befindlichkeiten bis heute eine Rolle spielen. So orientierte sich die Krumbacher Raiffeisenbank bei der Suche nach einem Partner nach Westen und sehr schnell zeichnete sich dabei eine Partnerschaft mit der Raiffeisenbank Iller-RothGünz ab. Die Strukturen der Verbreitungsgebiete der Banken sind in hohem Maße ähnlich. So sind von den ersten Fusionsgesprächen bis zur „technischen Fusion“die in den vergangenen Tagen über die Bühne ging, nur 15 Monate vergangen. Die Raiba Iller-Roth-Günz war als größere Bank die aufnehmende Bank, aber Krumbach ist der Sitz der neuen Raiba Schwaben Mitte. Anders als 2013 gab es bei der Fusion der Raibas Krumbach und Iller-Roth-Günz nur wenige kritische Stimmen. Bilanzsumme 1,2 Millionen Euro, rund 250 Mitarbeiter: Das ist beachtlich, die Raiba Schwaben Mitte gehört zu den größten Genossenschaftsbanken in Schwaben. Dabei deutet sich aber auch an, in welche Richtung die Entwicklung auf dem regionalen Bankensektor geht. Das Fusionskarussell wird sich weiterdrehen.