Mittelschwaebische Nachrichten

Wer jedes Jahr auf die Wiesn kommt

Millionen Besucher pilgern regelmäßig auf die Theresienw­iese. Einige „Typen“sind immer wieder zu beobachten

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München Alle Jahre wieder treffen Millionen Menschen auf dem Oktoberfes­t zusammen. Doch manche Typen begegnen einem jedes Mal. Die meisten von ihnen sind WiesnFans – es gibt aber auch Ausnahmen. Eine Typologie. ● Der Münchner Mehr als die Hälfte der Wiesn-Besucher sind Münchner. Kein Wunder also, dass das größte Volksfest der Welt für diesen Typus vor allem eines ist: Routine. Unaufgereg­t ist auch sein WiesnOutfi­t. Der Münchner kommt eher mal in Jeans als in Lederhose, hin und wieder gepaart mit einem Trachtenja­nker. Die Münchnerin­nen lassen sich manchmal auch zu einem Dirndl hinreißen. Aber dann bitte nicht die günstige Variante vom Discounter. Ein bisschen teurer darf es schon sein – es kommt schließlic­h oft genug zum Einsatz. ● Der Wiesn Kenner Nicht unbedingt Münchner, aber meistens aus Bayern: Für den Stammgast unter den Wiesn-Typen ist das Oktoberfes­t der wichtigste Termin des Jahres. Dank jahrelange­r Erfahrung weiß er, wann es in welchem Zelt die besten Chancen auf einen Sitzplatz gibt. Damit gibt er auch gerne an, was ihn zu einem nervigen Gesellen machen kann. ● Der Tourist Man erkennt ihn gleich am Brathendl-Hut, seine Begleiteri­n hat sich am Bahnhof noch schnell ein dirndl-ähnliches Gewand im Stil des Münchner Kindls gekauft. Trägt er Tracht, fällt er meist durch eigenwilli­ge Kombinatio­nen wie Laufschuhe zur Lederhose auf. Meistens ist er im Rudel unterwegs, auf der Suche nach Spaß und Bier. Feiern und Flirten kann der Tourist, was das Zeug hält. Meist schon am frühen Nachmittag lässt er mit seiner Lautstärke die ganze Wiesn an seiner guten Laune teilhaben. Und weil er aus seinen Fehlern lernt, hat er sich ein Armband mit Hotel-Adresse zugelegt. ● Der Modebewuss­te Meist Frau. Für sie ist das Oktoberfes­t der größte Freiluftla­ufsteg der Welt. Sie fällt mit besonders extravagan­ten Outfits auf. Fesche Tücher um den Hals, ein Petticoat unter dem Dirndl, Highheels an den Füßen und natürlich darf die teure Designerha­ndtasche auf dem größten Volksfest der Welt nicht fehlen. Das Motto: Mehr ist mehr. Das gilt auch für die Kopfbedeck­ung. Da rankt sich ein ganzer Blumenstra­uß um das geflochten­e Haar. ● Der Verweigere­r Zu laut, zu voll, zu bayerisch: Das Oktoberfes­t ist für den Verweigere­r der reine Horror. Und trotzdem zieht es ihn jedes Jahr wieder nach München. Gegen den Gruppenzwa­ng ist er einfach nicht resistent genug.

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