Mittelschwaebische Nachrichten
Aufregung um eine neue Partei im Bundestag
Die AfD hat die drittmeisten Stimmen bekommen. Deshalb gab es auch Proteste
Innen im Gebäude trafen sich die Partei-Mitglieder zum Feiern. Draußen versammelten sich Menschen, um gegen sie zu protestieren. Nach der Bundestagswahl sorgt vor allem eine Partei für Aufregung: die Alternative für Deutschland, abgekürzt mit AfD. Der Grund für die Aufregung: Einige Politiker der AfD werden demnächst im Bundestag sitzen und dort zum Beispiel bei neuen Gesetzen mitbestimmen. Das entschieden die Wähler, also die Erwachsenen, die am Sonntag bei der Wahl abstimmen durften. Nur zwei andere Parteien bekamen mehr Stimmen: die CDU und die SPD.
Viele Wähler sind unzufrieden
Viele Menschen sind über das Ergebnis der Wahl erschrocken. Deshalb protestierten auch einige vor dem Gebäude in der Stadt Berlin, in dem die AfD ihren Erfolg feierte. Auch anderswo gab es Proteste.
Bisher war die AfD nicht im Bundestag vertreten, in einigen Parlamenten in den Bundesländern aber schon. Die Gegner finden es nicht gut, dass die Partei nun mehr Einfluss bekommt. Denn die Aussagen der AfD gehen ihnen zu weit. Sie werfen deren Mitgliedern unter anderem vor, andere gegen Flüchtlinge aufzustacheln.
Viele fragen sich jetzt: Warum war die AfD so erfolgreich? Und wer hat sie gewählt? Ein Politiker der SPD sagte: „Das sind, glaube ich, viele Menschen, die einfach aus Protest die AfD gewählt haben.“Er meint: Viele Leute waren mit der Politik in den letzten Jahren unzufrieden und wählten deshalb diesmal eine andere Partei. Das bestätigten auch Umfragen. Außerdem wählten viele Menschen die AfD, die sonst nicht zur Wahl gegangen sind.
Auch die AfD sagt, die Wähler seien unzufrieden gewesen. Sie hätten sich von den Politikern nicht gut vertreten gefühlt. Zum Beispiel, wenn es um Flüchtlinge geht. Die AfD möchte das nun anders machen. Am Montag hatte die Partei aber erst mal mit eigenen Problemen zu tun. Wichtige AfD-Politiker streiten sich nämlich darüber, welche Ansichten für die Partei zu extrem sind und welche nicht. Stolz steht Samantha vor den über drei Meter hohen Sonnenblumen, die ihr Vater gesät und liebevoll gepflegt hat.