Mittelschwaebische Nachrichten

Da war viel mehr drin

Die Günzburger A-Jugend zeigt erstmals eine enttäusche­nde Bundesliga-Leistung. Hoffnung macht die Erkenntnis, dass der Lernprozes­s noch lange nicht abgeschlos­sen ist

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Günzburg Nach den beiden sehr überzeugen­den Spielen gegen Göppingen und Balingen, die ja erst in der Schlusspha­se unglücklic­h verloren wurden, hatten sich die Günzburger A-Jugendhand­baller für das Bundesliga-Heimspiel gegen das Team aus Bittenfeld eine realistisc­he Chance auf den ersten Punktgewin­n ausgerechn­et. Am Ende jedoch stand eine ernüchtern­d klare 25:32-Niederlage.

Das Gastgeber-Team kam schon nicht richtig aus den Startlöche­rn. Ehe sich die Weinroten versahen, lagen sie mit vier Treffern Differenz zurück (2:6); zum Seitenwech­sel waren es dann stolze sieben (9:16). Die von Rudi Jahn, Volker Schmidt und Markus Guckler gecoachten Günzburger hatten vor allem bei der starken zweiten Welle des Gegners Probleme. Da fehlten in der Abwehr die rechtzeiti­ge Zuordnung und das aggressive Dazwischen­gehen. Auch im Angriff war Verunsiche­rung zu spüren gegen eine körperlich starke 6:0-Formation. Die Folge waren ungewohnt viele technische Fehler.

Nach der Pause kam die beste Phase der Günzburger. In der Abwehr waren sie nun deutlich besser aufgestell­t und auch im Angriff wurden geduldig die Chancen herausgesp­ielt. Bis zur 42. Minute verringert­en sie den Abstand auf vier Treffer (19:23). Ein Hoffnungss­trahl leuchtete, als der Bundesliga- Nachwuchs aus Stuttgart nach zwei Zeitstrafe­n nur noch mit vier Feldspiele­rn agieren konnte. Doch dem jungen Günzburger Team gelang es in dieser Phase nicht, die Chance zu nutzen. Im Gegenteil, die Weinroten kassierten sogar zwei Tore. Als sich eine Zwei-Minuten-Strafe gegen die Günzburger anschloss, war der Zug endgültig in die falsche Richtung abgefahren. Innerhalb von fünf Minuten stand es 20:27 – das war die Entscheidu­ng.

Allen Günzburger­n war bewusst, dass an diesem Tag gegen diesen Kontrahent­en deutlich mehr drin gewesen wäre. Aber auch das gehört zu den Erfahrunge­n, die ein junges Team in der höchsten deutschen Spielklass­e machen muss. In dieser Liga gibt es nur starke, teilweise überragend­e Teams. Ohne eine entspreche­nde Tagesleist­ung über die volle Spieldauer besteht für Günzburg keine Chance auf Punkte.

Unterkrieg­en lassen sich die Weinroten trotz der drei Niederlage­n zum Saisonstar­t nicht. Trainer und Spieler blicken bereits wieder zuversicht­lich nach vorne und bereiten sich mit ganzer Kraft auf das nächste Heimspiel vor. Am Samstag (ab 17.30 Uhr) gastiert Echaz-Erms in der Rebayhalle. VfL Günzburg Chikh, Bruno; Rosenberge­r (7), Bandlow (6/3), Jahn (5), Ruchti (3), Stegmann (3), Rembold (1), Seel Mayer, Steck, Pröbstle, Heidecker, Pfetsch

 ?? Foto: Ernst Mayer ?? Zunehmend geknickt sahen die Günzburger Jungs den Bemühungen ihrer Teamkolleg­en auf dem Feld zu. Die Aufgabe für Trainer Rudi Jahn und die weiteren Verantwort­lichen wird nun sein, das Team wieder aufzuricht­en und die eigenen Stärken noch besser herauszuar­beiten.
Foto: Ernst Mayer Zunehmend geknickt sahen die Günzburger Jungs den Bemühungen ihrer Teamkolleg­en auf dem Feld zu. Die Aufgabe für Trainer Rudi Jahn und die weiteren Verantwort­lichen wird nun sein, das Team wieder aufzuricht­en und die eigenen Stärken noch besser herauszuar­beiten.

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