Mittelschwaebische Nachrichten
Kostbarkeiten der Volksmusik
Konzert Mariensingen auf dem „Holga“in der Wallfahrtskirche Allerheiligen bietet seltene Stücke aus fünf Landkreisen
Jettingen Scheppach Alljährlich am letzten Sonntag im September ertönen ganz besondere Klänge auf dem „Holga“, dem heiligen Berg. Dann ist Mariensingen in der prächtigen Wallfahrtskirche von Allerheiligen, heuer bereits zum 45. Mal. Mehr als 300 Zuhörer belohnten 22 Musikanten mit intensivem Applaus für unverfälschten volksmusikalischen Genussnachmittag.
Nur zweimal seit dem Auftakt 1971 war das Mariensingen ausgefallen, wie Evi Heigl von der Beratungsstelle für Volksmusik des Bezirks Schwaben in Krumbach einleitend sagte. Grund waren Renovierungsarbeiten am Gotteshaus. Das geistliche Konzert zu Ehren Mariens, wie es in der Ankündigung beschrieben wird, entstand aus der Zusammenarbeit zwischen Georg dem früheren Landrat des Landkreises Günzburg und späteren Bezirkstagspräsidenten, mit Jutta Kerber, der Vorgängerin von Evi Heigl.
Nach einer kurzen Gesangsprobe mit dem Publikum für das gemeinsame Schlusslied „O Maria, wir dich grüßen“präsentierten die fünf Gruppen aus fünf Landkreisen – Augsburg, Dillingen, Donau-Ries, Landsberg/Lech und Ostallgäu – 20 echte volksmusikalische Kostbarkeiten in das akustisch perfekte Kirchenschiff. In Pausen ergänzte Evi Heigl das Gehörte mit interessanten Informationen rund um das Mariensingen.
Zum Beispiel, dass der Musikverein Dinkelscherben mit Dirigent Gerhard Kratzer erstmals die selten gespielte Harmoniemusik durch ein Ensemble aus Holz- und Blechbläsern aufführte. Die weiteren Inter- preten des Mariensingens waren Monika Dreig’sang aus Seeg (Ostallgäu), der Lechrainer Viergesang (Landsberg/Lech), die HofmarkSimnacher, musik Gempfing (Donau-Ries) und das Zitherduo Lanzinger-Kronwitter (Dillingen) Unter den begeisterten Besuchern bis weit über den Landkreis Günzburg hinaus war neben Jettingen-Scheppachs Bürgermeister Hans Reichart auch Bezirkstagspräsident Jürgen Reichert.