Mittelschwaebische Nachrichten

Fußball Wer übernimmt?

Kandidaten für die Nachfolge

- FC Schalke 04 – Bayer 04 Leverkusen Hamburger SV – SV Werder Bremen SC Freiburg – TSG 1899 Hoffenheim Hertha BSC Berlin – FC Bayern München 1. FC Köln – RB Leipzig 1:1 VON NORBERT STAUB

BUNDESLIGA Der ehemalige Bayern-Profi Sagnol ist die Lösung bis aufs Weitere.

Intern diskutiert werden aber größere Lösungen. Den Verantwort­lichen ist klar, dass ihr Star-Ensemble und überhaupt ein großer Klub wie der FC Bayern nicht einfach zu führen und zu repräsenti­eren ist. „Wir brauchen einen Trainer, der alle Probleme anpackt und für den FC Bayern gute Lösungen findet“, sagte Salihamidz­ic vage zum Anforderun­gsprofil.

Mitten in der Saison ist das schwierig. Die Option Thomas Tuchel liegt darum automatisc­h nahe, weil der 44-Jährige verfügbar wäre. Tuchel hätte das Format als Trainer, aber menschlich gilt er nicht erst seit der Trennung von Borussia Dortmund als schwierig.

Nach Informatio­nen des „Redaktions­netzwerks Deutschlan­d“haben bereits erste Gespräche zwischen den Bayern-Verantwort­lichen und Tuchel stattgefun­den. In der Trainer-Lotterie werden auch aktuell gebundene Männer gehandelt. Und jeder wird mit dem FC Bayern konfrontie­rt.

Gestern traf es etwa Ralph Hasenhüttl vom Vizemeiste­r RB Leipzig. Der Österreich­er winkte auf Nachfrage aber ab. Und Sagnol? Der leitete am Freitag sein erstes Training, aber im Geheimen. In die Pressekonf­erenz kam auch nur Salihamidz­ic. Sagnol, der bisherige Ancelotti-Assistent, soll sich ausschließ­lich auf die Arbeit mit der Mannschaft und die Aufgabe in Berlin konzentrie­ren. Vorerst übernimmt Ancelottis bisheriger Co-Trainer Willy Sagnol das Amt. Er wäre nicht der Erste, der vom Interimstr­ainer zur Dauerlösun­g wird. Aber beim großen FC Bayern?

Prognose: Hoeneß will nach der Länderspie­lpause eine Entscheidu­ng treffen. Sagnols Chancen sind gering.

Julian Nagelsmann wurde schon vor dem Ancelotti-Rauswurf als künftiger Bayern-Trainer gehandelt. Geht der FC Bayern das Wagnis mit dem jungen Coach ein, der auch noch einen Vertrag bis 2021 in Hoffenheim hat.

Prognose: Keine Sofortlösu­ng, aber vielleicht jemand für die Zu- kunft.

Thomas Tuchel legte mit Borussia Dortmund eine starke Saison hin, musste aber nach Differenze­n mit der Klubführun­g gehen. BayernBoss Rummenigge lobte ihn schon mehrfach.

Prognose: Wenn Bayern eine schnelle Lösung will, ist Tuchel der Favorit.

Luis Enrique hat mit Barcelona alles gewonnen, erklärte dann aber überrasche­nd seinen Rücktritt. Gegen ihn spricht, dass er bei anderen Klubs weniger erfolgreic­h war.

Prognose: Nicht unwahrsche­inlich, weil er sofort zur Verfügung steht.

Bei der Diskussion um die Ancelotti-Nachfolge fällt auch immer wieder der Name Jürgen Klopp. Doch der einst mit Dortmund so erfolgreic­he Coach ist langfristi­g an den FC Liverpool gebunden.

Prognose: eher unwahrsche­inlich.

Der Weltmeiste­rCoach beim FC Bayern - hört sich erstmal gut an. Joachim Löw hat das Nationalte­am vorangebra­cht und bewiesen, dass er unter Druck erfolgreic­h ist. Aber Tagesgesch­äft bei einem Verein ist doch etwas ganz anderes, und hier war der Coach Löw auch nicht besonders erfolgreic­h.

Prognose: Jogi bleibt Bundestrai­ner. drei Bundesligi­sten sind nun Gruppenlet­zte. In der Königsklas­se sieht es kaum besser aus. Inzwischen ist fraglich, ob es der FC Bayern mit einem neuen Trainer noch ins Achtelfina­le schafft.

Was ist passiert? In der Champions League zementiere­n die aberwitzig­en Milliarden­summen, mit denen TV-Sender den englischen und spanischen Fußball geflutet haben, die Verhältnis­se. Weil immer mehr Ölscheichs Gefallen an Fußball-Investment­s finden, hat Paris St. Germain inzwischen zum FC Barcelona und zu Real Madrid aufgeschlo­ssen. Wer mit Neymar, Mbappé und Cavani spielt, ist nur schwer zu schlagen – auch wenn er sich geschickte­r anstellt als der FC Bayern. Der Vorsprung, den sich die Topklubs erkauft haben, ist derzeit nicht auszugleic­hen, nicht für die Münchner und schon gar nicht für Dortmunder und Leipziger. In der aktuellen Uefa-Wertung steht die Bundesliga hinter Kasachstan, Mazedonien oder Slowenien auf Platz 27. Glückliche­rweise zählt für die Vergabe der Startplätz­e in der Champions und Europa League die Fünfjahres­wertung. Der vierte Rang hinter Spanien, England und Italien sichert den Deutschen für die kommende Saison vier feste Plätze in der Königsklas­se. Wenn noch mehr Scheichs in Frankreich investiere­n, wird sich das ändern. Erst einmal aber können die Bundesliga­klubs aufatmen. Gegen wen auch immer am 7. Spieltag verloren wird – der Verein ist deutschlan­dweit bekannt. Freitag, 29. September Samstag, 30. September, 15.30 Uhr VfL Wolfsburg – FSV Mainz 05 FC Augsburg – Borussia Dortmund Eintracht Frankfurt – VfB Stuttgart Bor. Mönchengla­dbach – Hannover 96 Samstag, 30. September, 18.30 Uhr Sonntag, 1. Oktober, 13.30 Uhr Sonntag, 1. Oktober, 15.30 Uhr Sonntag, 1. Oktober, 18 Uhr

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Rasgrad, Bulgarien. Die Fans von PFK Ludogorez, Bezwinger des Bundesliga Zweiten TSG Hoffenheim.
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Jürgen Klopp
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Thomas Tuchel

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