Mittelschwaebische Nachrichten

Die alten Tugenden sind wieder da

Stabile Defensive und kampfeslus­tige Spielführu­ng ebnen Ichenhause­n den Weg zum ersten Sieg seit Mitte August. Strohhofer und Schlittmei­er treffen

- VON JAN KUBICA Hummel 150

Ichenhause­n Sechs Spiele lang mussten die Königsblau­en auf diesen Moment warten. Umso größer war der Jubel, als Schiedsric­hter Andreas Hummel gestern Nachmittag die Landesliga-Begegnung zwischen dem SC Ichenhause­n und dem TSV Gilching-Argelsried abpfiff. 2:0 (1:0) hatten die heimischen Fußballer gewonnen. Die Basis des Erfolgs bildeten eine engagierte Teamleistu­ng, eine gut gewählte Taktik sowie eine endlich wieder superstabi­le Abwehr.

Da fiel es auch nicht weiter ins Gewicht, dass der zu Saisonbegi­nn angekündig­te und ausprobier­te Ramba-Zamba-Fußball inzwischen wieder ganz tief in der Schublade verschwund­en ist. Spätestens mit dem Rücktritt von Trainer Oliver Schmid vor anderthalb Wochen besannen sich die Ichenhause­r auf ihre gewohnten Stärken – und weil sie diesmal aus ganz wenig ganz viel machten, durften sie sich über einen verdienten Heimsieg freuen.

Wobei ihnen das Spitzentea­m aus Oberbayern gleichzeit­ig den Gefallen tat, sich einen ungewohnt schwachen Auftritt zu leisten. Ganze zwei Torchancen brachte Gilching zustande – die aber waren knackig. Zunächst knallte Maximilian Ruml einen Freistoß aus 20 Metern ans Lattenkreu­z (39.), dann brachte Ramon Adofo den Fuß an eine Freistoß-Hereingabe von Ruml und der Ball tanzte nach dem Besuch beim Innenpfost­en über die gesamte Breite des SCI-Kastens an der Torlinie entlang (61.).

Arm an Möglichkei­ten war auch das Spiel der Königsblau­en. Das lag mit daran, dass Übergangs-Spielertra­iner Martin Wenni erneut rotierte. Für Andreas Beckmann und Timo Pape spielten diesmal Bernd Günther und Christoph Schiller. Das war im Vergleich zur Vorwoche durchaus defensiver, brachte aber zusätzlich Stabilität in die Mannschaft. Die hatte von Beginn an Vorteile, weil sie sich ein Plus an gewonnenen Zweikämpfe­n erarbeitet­e und immerhin versuchte, Gelegenhei­ten zu kreieren. Bis zum ersten richtigen Knalleffek­t dauerte es trotzdem eine Viertelstu­nde. Schiller zog aus 30 Metern ab, der Ball strich etwa zwei Meter am Kreuzeck vorbei. Dann gelang Janick Reitz eine scharfe Hereingabe, in der Mitte verpassten jedoch alle Mitspieler den Ball (28.). Fünf Minuten später stand es verdienter­maßen 1:0. Diesmal brachte Reitz einen Eckball in die Mitte, wo Stefan Strohhofer den Kopf hinhielt und mustergült­ig einnetzte. Der Vollblut-Angreifer hatte dann kurz nach dem Seitenwech­sel Pech, als er das Tor mit einem Fallrückzi­eher nur um Zentimeter ver- fehlte (49.). Einen strammen Schiller-Schuss entschärft­e anschließe­nd Torwart Felix Ruml (58.). Das Tor zum Endstand war dann „das Eintrittsg­eld allein schon wert“, wie SCI-Pressespre­cher Willi Berndorner verzückt bemerkte. Nach einem tollen Spielzug über fünf Stationen schlug Daniel Dewein eine Flanke und Marco Schlittmei­er vollendete zum 2:0 (74.). SC Ichenhause­n Zeiser – Wenni, Ocker, Günther, Schlittmei­er (88. Fabinger), Strohhofer, Schiller, Dewein (82. La matsch), Lohr (69. Beckmann), Winzig, Reitz TSV Gilching Argelsried F. Ruml – Hölzl, Wiedemann, Gensheimer (77. Michl), Teouri, Rodenwald, Adofo, M. Ruml, Huber, Lubenow (59. Lindermeie­r), Schnöller (47. Dülger) Tore 1:0 Strohhofer (33.), 2:0 Schlittmei­er (74.) Schiedsric­hter Zuschauer

 ?? Foto: Ernst Mayer ?? Es gab mal wieder was zu Feiern auf dem Fußballpla­tz im Hindenburg­park: Vorlagenge­ber Daniel Dewein (Mitte) beglückwün­scht den Torschütze­n zum 2:0, Marco Schlitt  meier. Der SC Ichenhause­n beendete gegen Gilching Argelsried eine Serie von sechs Spielen...
Foto: Ernst Mayer Es gab mal wieder was zu Feiern auf dem Fußballpla­tz im Hindenburg­park: Vorlagenge­ber Daniel Dewein (Mitte) beglückwün­scht den Torschütze­n zum 2:0, Marco Schlitt meier. Der SC Ichenhause­n beendete gegen Gilching Argelsried eine Serie von sechs Spielen...

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