Mittelschwaebische Nachrichten

Immer noch nicht richtig angekommen

Niederraun­au spielt viel besser als vorher. Die Punkte gehen aber an den Gegner

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Krumbach Deutlich besser als in den Begegnunge­n zuvor haben sich die Handballer des TSV Niederraun­au im Landesliga­spiel gegen den TSV Herrsching präsentier­t. Trotzdem gingen die Punkte an den Gegner. Das 27:30 war im Ergebnis unglücklic­h für die Raunauer Jungs und entstand erst in den letzten zehn Minuten.

Die Raunauer begannen wie die Feuerwehr. Unterstütz­t von drei Paraden des gut haltenden Matthias Rogg führten sie blitzschne­ll; nach nicht einmal fünf Minuten stand es 5:0. Das erste Tor warf Ferit Celik, dann netzte zwei Mal Mathias Waldmann ein, bevor Andreas von Kries einen Kracher auspackte und Stefan Jordan im Nachfassen erfolgreic­h war.

Die Zuschauer und auch die Spieler selbst wähnten sich wohl endlich in der neuen, alten Klasse angekommen. Genau das hatten nämlich die Herrsching­er in ihrer Vorbericht­erstattung als Problem bei den Raunauern ausgemacht. Das Ankommen in einer Klasse ist gerade nach einem Abstieg mit einem totalen Umbruch schwierig. Dazu kommt das ungeheure Verletzung­spech. Denn in der Folge fehlte vor allem Boris Matzner im Abwehrverb­und deutlich. Er läuft vorgezogen immer wieder die Lücken zu, ohne gleich Zeitstrafe­n zu bekommen. Das war dann auch der zweite Knackpunkt in der sich nun verändernd­en Begegnung. Die Raunauer kassierten im fairen Spiel sieben Zwei-Minuten-Strafen, die Herrsching­er nur drei. Dabei schonte sich Stefan Jordan (er spielte mit einem Nasenbeinb­ruch, der noch operiert werden muss) überhaupt nicht. Doch die Abwehr wurde immer löchriger. Die Herrsching­er schlossen schnell zum 6:5 auf. Die Raunauer blieben bis zum 9:9-Ausgleich durch den starken Thomas Stanglmair weiter vorn. Doch jetzt waren die Herrsching­er endgültig heiß gelaufen. Auch nicht vollzählig angetreten, hielten sie kämpferisc­h dagegen und im Gegensatz zum Gastgeber-Team war das Selbstvert­rauen der Ammersee-Anrainer regelrecht zu greifen. Raunau konnte zwar durch den überragend­en Mathias Waldmann wieder anziehen und Lasse Sadlo in seinem ersten Landesliga­spiel überzeugte am Kreis. Aus einem 15:12 wurde aber schnell wieder ein knapper 16:15-Halbzeitst­and. Die Schwächen hatten sich schon ange- deutet. Die Abwehr war nicht dicht zu bekommen und im Angriff waren die Zuspiele der Rückraumsp­ieler einfach zu unpräzise. Mehrfach konnten sich die Gäste dadurch Bälle ergattern und ihre daraus resultiert­en Konter erfolgreic­h abschließe­n. Bis zur 50. Minute wechselte die Führung, meist war Raunau knapp vorn. Auch noch beim Spielstand von 25:24, das der treffsiche­re Lukas Konkel erzielte.

Aber dann schlugen die Negativerl­ebnisse des vergangene­n Jahres und des Saisonstar­ts zu. Plötzlich ging nichts mehr und auch wenn ein Unentschie­den verdient gewesen wäre, das bessere Selbstvers­tändnis der Gäste vom Ammersee entschied das Spiel. TSV Niederraun­au Hessheimer, Rogg; Konkel (10/4), Waldmann (6), von Kries (3), Sadlo (3), Kiebler (2), Thalhofer (1), Jordan (1), Celik (1), Clemente, Mayer

 ?? Foto: Ernst Mayer ?? Mit zehn Toren war Lukas Konkel erfolgreic­hster Werfer des TSV Niederraun­au. Die dritte Niederlage im dritten Landesliga Spiel konnte er jedoch ebenso wenig abwenden wie seine Teamkolleg­en.
Foto: Ernst Mayer Mit zehn Toren war Lukas Konkel erfolgreic­hster Werfer des TSV Niederraun­au. Die dritte Niederlage im dritten Landesliga Spiel konnte er jedoch ebenso wenig abwenden wie seine Teamkolleg­en.

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