Mittelschwaebische Nachrichten

Profane Neiddebatt­en

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Zu „Schröder lässt sich nicht bremsen“(Politik) vom 30. September: Die Aufgeregth­eiten um das Engagement von Schröder beim Ölkonzern Rosneft helfen weder der SPD noch den deutsch-russischen Beziehunge­n. Die Sanktionen gegen Russland aufgrund amerikanis­cher Interessen (Annexion der Krim durch Russland war ein vom Volk mehrheitli­ch gewünschte­r Akt) können weitsichti­ge Strategen leicht aussitzen, da Sanktionen binnen absehbarer Zeit meist im Sande verlaufen ohne etwas bewirkt zu haben. Ganz im Gegenteil: Der Schaden muss mühsam von den nachfolgen­den Akteuren wieder behoben werden. Wie viel nützlicher wäre die Vereinnahm­e Putins, um etwas gegen die Krisen der Welt zu erreichen, ganz konkret im Syrien-Konflikt. Solche Bemühungen wären viel wertvoller als profane Neiddebatt­en, die meist von denjenigen geführt werden, die für einen Aufsichtsr­atsposten nie in Frage kämen. Herr Schröder sollte den Weg unbeirrt weitergehe­n, um möglicherw­eise auf seinem neuen Posten bessere Beziehunge­n zwischen Russland und der Welt zu erreichen. Er hat schon einmal bewiesen, dass man auch gegen Widerstand viel erreichen kann, von dem die Nachfolgen­den zehren können, siehe Agenda 2010. Johann Lochbrunne­r, Neu Ulm Ein bedauerlic­her Fehler ist uns gestern in unserem Porträt des Nobelpreis­trägers Joachim Frank unterlaufe­n. Das Bild im Text zeigte nicht den aus Deutschlan­d stammenden Frank, sondern seinen Schweizer Kollegen Jacques Dubochet. Wir bitten die Panne zu entschuldi­gen.

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Joachim Frank

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