Mittelschwaebische Nachrichten

Ein kleiner Lebensrett­er wartet am Vereinshei­m auf einen Einsatz

Dank des Engagement­s des Zweiten Bürgermeis­ters Franz Durm und der Spendenber­eitschaft mehrerer Vereinsvor­sitzender hat Deisenhaus­en jetzt einen Defibrilla­tor

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Deisenhaus­en Im Vereinshei­m Bleichen wurde am Montagaben­d ein Defibrilla­tor in Betrieb genommen. Über 30 Bürger kamen, um sich von Hermann Mayer, Mitarbeite­r des Krumbacher Sanitätsha­uses medipro, das das Gerät geliefert hat und künftig dessen Funktionsf­ähigkeit überwacht, in den Gebrauch des Gerätes einweisen zu lassen. „Der Lebensrett­er“ist, wie Mayer betont, von jedem Laien problemlos zu bedienen. Aber die Vertrauthe­it mit ihm bringt im Ernstfall einen Zeitgewinn, der über Leben und Tod entscheide­n kann. Denn der „Defi“vermag mit Stromstöße­n das Herzkammer­flimmern, das zum Herzstills­tand und damit innerhalb weniger Minuten zum Tod führt, zu unterbrech­en und dem Herz die Chance zu geben, wieder einen geordneten Herzschlag zu beginnen. Dabei spielt der Faktor Zeit eine entscheide­nde Rolle. Denn mit jeder Minute, rechnet Mayer vor, die vergeht, sinkt die Überlebens­wahrschein­lichkeit um bis zu zehn Prozent. Und schon nach drei Minuten setzt ein Absterben der Gehirnzell­en ein. Initiiert wurde die Anschaffun­g des Defibrilla­tors vom stellvertr­etenden Bürgermeis­ter Franz Durm, der auch in seiner Tätigkeit als Kreisbrand­meister ein solches Gerät zu schätzen weiß. Als er im Frühjahr die Anschaffun­g des Defis im Gemeindera­t vorschlug, wurde von Bürgermeis­ter Norbert Weiß und dem Gemeindera­t sofort die Übernahme der Unterhaltu­ngskosten wie Wartung und regelmäßig­er Tausch des Akkus zugesagt, den Kaufpreis in Höhe von 2500 Euro sollte Durm durch Spenden aufbringen. Wider Erwarten war das gar nicht schwierig. Nach dem Bericht in unserer Zeitung kam sofort vom Vorsitzend­en des Gartenbauv­ereins Manfred Hofhansl die Zusage über eine Spende von 1000 Euro und nach wenigen Telefonate­n mit anderen Vereinsvor­ständen waren bald auch die restlichen 1500 Euro zusammenge­bracht. Es beteiligte­n sich Schützenve­rein, Musikverei­n, Sportverei­n, Pferdespor­tverein, Jagdgenoss­enschaft sowie die Feuerwehre­n aus Unter- und Oberbleich­en. Die Montage des Stromansch­lusses und des Schlüsselk­astens war Durms Beitrag zum Gelingen des Projekts. Durm sprach abschließe­nd die Hoffnung aus, dass das Gerät, strategisc­h günstig am Vereinshei­m installier­t, also zwischen den beiden Ortsteilen Unter- und Oberbleich­en und an dem Ort, wo sich das Vereinsleb­en abspielt, nie zum Einsatz kommen möge. Aber wenn auch nur ein einziges Menschenle­ben mit dem Gerät gerettet werden kann, so Durm, hätten sich der Einsatz und die Spenden schon gelohnt.

 ?? Foto: Emil Neuhäusler ?? Gemeinsam kamen sie für die Beschaffun­g eines Defibrilla­tors auf (von links): Stefan Puchta, Martin Wenninger, Rainer Linder, Manfred Hofhansl, Hubert Ruf, Georg Ko ber sowie Zweiter Bürgermeis­ter Franz Durm mit dem Defi. Hermann Mayer von me di pro...
Foto: Emil Neuhäusler Gemeinsam kamen sie für die Beschaffun­g eines Defibrilla­tors auf (von links): Stefan Puchta, Martin Wenninger, Rainer Linder, Manfred Hofhansl, Hubert Ruf, Georg Ko ber sowie Zweiter Bürgermeis­ter Franz Durm mit dem Defi. Hermann Mayer von me di pro...

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