Mittelschwaebische Nachrichten
Nicht nur als Goldschmied oder Orgelbauer glänzen
HWK Schwaben feiert ihre 59 Kammersieger – einige davon aus unserem Verbreitungsgebiet. Kammer-Präsident Rauch freut sich über mehr Ausbildungsverhältnisse
Augsburg/Landkreis „Made in Germany. Das Original“. – So lautete das Motto der schwäbischen Abschlussfeier des Leistungswettbewerbs des deutschen Handwerks. Motivation, Einsatz und Kreativität für das Handwerk und den eigenen Beruf stellte Ulrich Wagner, Hauptgeschäftsführer der Handwerkskammer für Schwaben (HWK), in den Mittelpunkt seiner Begrüßung und gratulierte den 59 Junghandwerkern zum Kammersieg. Darunter sind auch eine Reihe von Geehrten und Mitarbeiter von Betrieben aus dem Landkreis Günzburg.
„Freude an der Arbeit entwickelt sich durch eigene Motivation gepaart mit Kreativität, den richtigen Rahmenbedingungen und Vorbildern. Genau so setzen wir dies im Handwerk um. Dank hervorragenden Ausbildern, die tolle Vorbilder sind, wird die Begeisterung und Leidenschaft für das Handwerk ge- weckt. Dann stehen die Chancen gut, aus jungen talentierten Lehrlingen Handwerker der Spitzenklasse zu machen“, lobte Wagner die Kammersieger. Sie hatten im Wettbewerb ihr handwerkliches Können in der Praxis unter Beweis gestellt.
Die Liste der Sieger, 18 Damen und 41 Herren, zeigt die Bandbreite im schwäbischen Handwerk. Neben Dachdeckern, Elektronikern und Metallbauern hat das schwäbische Handwerk in ausgefallenen Berufen wie der Goldschmiedin oder dem Orgel- und Harmoniumbauer hervorragend qualifizierte Fachkräfte vorzuweisen. Am Leistungswettbewerb des deutschen Handwerks durften sich Nachwuchshandwerker bis zu einem Alter von 25 Jahren beteiligen. Zur Teilnahme gemeldet wurden Absolventen der Gesellenund Abschlussprüfungen 2017, die die beste praktische Prüfungsarbeit in ihren jeweiligen Prüfungsbezir- ken abgelegt hatten. Während bei manchem Gewerk das zur Prüfung angefertigte Gesellenstück für den Wettbewerb bewertet wurde, mussten in anderen Berufen zusätzlich Arbeitsproben gefertigt werden. Die Kammersieger können jetzt an weiteren Berufswettbewerben teilnehmen. Die nächsten Ebenen sind der Landeswettbewerb und der Bundeswettbewerb.
HWK-Präsident Rauch stellte die duale Ausbildung in den Mittelpunkt seiner Rede. Trotz des demografischen Wandels konnte das schwäbische Handwerk zum Start ins Ausbildungsjahr ein Plus von sieben Prozent neuer Ausbildungsverhältnisse verzeichnen. Das sei auch ein Indiz dafür, dass die Karrieremöglichkeiten, die es im Handwerk gibt, erkannt werden und die gewerbliche Ausbildung eine gute Alternative zur akademischen Ausbildung darstellt.