Mittelschwaebische Nachrichten

„Unser Ziel ist ein Platz in der Aufstiegsr­unde“

Vor dem Eröffnungs-Bully präsentier­t sich der ESV Burgau mit einem neuen Gesicht. In Sachen sportliche Konkurrenz betreten die Eisbären Neuland. Was Vereinsche­f Werner Gebauer zu den Herausford­erungen sagt

- Interview: Uli Anhofer

Am Sonntag beginnt für den Eishockey-Landesligi­sten ESV Burgau die Saison 2017/2018. Zu Gast im neuen Burgauer Eisstadion sind ab 18 Uhr die Blackbears aus Freising – nur einer von vielen neuen Kontrahent­en, die nach der Neueinteil­ung dieser Spielebene – aus drei Landesliga­Gruppen wurden zwei – auf die Eisbären zukommen. Was sagen Sie zur „neuen“Landesliga, Herr Gebauer? Gebauer: Ich finde sie sowohl für die Spieler als auch für die Zuschauer sehr interessan­t. Für die Spieler, weil ich weiß, dass in den Eishallen in Schweinfur­t, Hassfurt oder Bad Kissingen immer tolle Stimmung herrscht und für die Burgauer Zuschauer, weil sie in dieser Saison neue Mannschaft­en zu sehen bekommen.

Tatsächlic­h wurden nur zwei Gegner aus der Vorsaison, EHC Königsbrun­n und VfE Ulm/Neu-Ulm, gemeinsam mit den Markgräfle­rn in die Landesliga-Gruppe 1 eingeteilt. Die anderen neun Teams kommen zum großen Teil aus Nord- und Ostbayern. Wie stark ist die neu konzipiert­e Gruppe Ihrer Einschätzu­ng nach? Gebauer: Das ist schwer zu sagen und zu kalkuliere­n. Wir betreten komplettes Neuland. Doch ich denke, dass die Gruppe keineswegs schwächer besetzt ist als in den Vorjahren. Wenn man zum Beispiel den Kader von Bad Kissingen ansieht: dort stehen zehn Akteure unter Vertrag, die russische Wurzeln haben. Vor dieser Saison verpflicht­eten die Bad Kissinger noch einen finnischen Stürmer. Ich rechne auch mit einer sehr ausgeglich­enen Liga, in der keine Mannschaft deutlich abfallen wird. Große Unbekannte sind die beiden 1-b-Teams, die in unserer Liga mitspielen: das sind die zweiten Mannschaft­en der DEL-Teams Straubing Tigers und des Oberligist­en Selber Wölfe. Dort werden sicher immer wieder Spieler aus den ersten Mannschaft­en mitspielen.

Wie sieht der Kader der Eisbären in dieser Saison aus? Gebauer: Der Kader hat ein etwas anderes Gesicht als zuvor. Einige Spieler haben uns verlassen, von einigen Akteuren haben wir uns getrennt. Nicht mehr bei uns sind Leo Königer, Benjamin Reithmayr, Markus Matula, Max Rosenbaum, Max Riess und Alexander Rehle. Neu im Kader sind Torwart Sebastian Gaßner und Stürmer Ronny Zientek. Gaßner kommt von den U-19-Junioren des AEV, die in der Junioren-

Bundesliga spielen. Zientek ist ein erfahrener Spieler, der mit seinen 28 Jahren den zweiten Sturm mit Benjamin Arnold und Denis Tausend anführen soll. Ebenfalls wieder an Bord ist Daniel Tsakalidis, der eigentlich nach Iserlohn gehen wollte. Seine Pläne dort haben sich aber zerschlage­n.

Wie sieht der erste Block aus? Gebauer: Den werden die vier Slowaken David Tomecko, Boris Drozd, Vladimir Klinga, David Hornak und das Burgauer Eigengewäc­hs David Heinrich bilden.

Sind zum Saisonauft­akt alle fit? Gebauer: Leider hat sich Timo Knopf in der Vorbereitu­ng verletzt. Er wird wegen einer Sprunggele­nksverletz­ung noch einige Wochen fehlen.

Wie sieht es in der dritten und vierten Reihe aus? Gebauer: Hier werden überwiegen­d Eigengewäc­hse zum Einsatz kommen. Durch unsere Kooperatio­n mit Senden und Ulm spielen einige Burgauer in der Bezirkslig­a in Senden. Durch diese Zusammenar­beit können die jungen Burgauer Akteure

dort Spielpraxi­s sammeln, sie haben aber ein Zweitspiel­recht und können auch bei den Eisbären eingesetzt werden.

Wie hat sich die Mannschaft in der Vorbereitu­ng geschlagen? Gebauer: Wir haben seit einigen Wochen Eis in unserer Halle und haben dort zahlreiche Einheiten absolviert. Die Jungs haben gut mitgezogen und sollten eigentlich fit sein. Die beiden Testspiele wurden gewonnen. Dabei hat sich gezeigt, dass unser erster und zweiter Block beinahe gleich stark sind.

Wer sind Ihre Favoriten in der Gruppe und welche Aussichten hat der ESV Burgau? Gebauer: Das ist, wie schon gesagt, sehr schwer einzuordne­n. Aber ich rechne damit, dass Ulm, Bad Kissingen und Schweinfur­t ganz oben dabei sind. Auch unser erster Gegner Freising spielte in der vergangene­n Saison eine gute Rolle. Unser Ziel ist ein Platz in der Bayernliga-Aufstiegsr­unde. Dazu müssen wir allerdings in unserer Gruppe einen der ersten fünf Plätze erreichen. Und das wird brutal schwer.

 ?? Fotos: Bernhard Weizenegge­r, Ernst Mayer ?? Vielleicht der größte Tag für den Vorsitzend­en: Werner Gebauer bei der Eröffnung der neuen Burgauer Eishalle im Oktober 2016. In der zweiten Saison in ihrer neuen Heimat peilen die Eisbären nun einen Platz in der Aufstiegsr­unde an. Ihren Teil dazu...
Fotos: Bernhard Weizenegge­r, Ernst Mayer Vielleicht der größte Tag für den Vorsitzend­en: Werner Gebauer bei der Eröffnung der neuen Burgauer Eishalle im Oktober 2016. In der zweiten Saison in ihrer neuen Heimat peilen die Eisbären nun einen Platz in der Aufstiegsr­unde an. Ihren Teil dazu...
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