Mittelschwaebische Nachrichten
Eine neue Halle für die Wehr
Die Freiwillige Feuerwehr erhält eine neue Fahrzeughalle. Auch bei den Sanierungsmaßnahmen am Hochbehälter sind sich die Thannhauser Räte einig
Das Projekt hatte zwischenzeitlich für dicke Luft zwischen Stadt und Feuerwehr gesorgt. Der Streit ist begraben, die Feuerwehr erhält ihre neue Fahrzeughalle.
Thannhausen Im Thannhauser Feuerwehrhaus wird es langsam eng. Durch die notwendigen Fahrzeugbeschaffungen der vergangenen Jahre hat die Feuerwehr inzwischen mehr Fahrzeuge als Unterstellmöglichkeiten. Dass es für den Bau einer Fahrzeughalle nun eine Lösung gebe, bei der man zudem mit Kosten von 150000 bis 160000 Euro auskomme, sei der großen Vorarbeit der Wehr zu verdanken, bemerkte Bürgermeister Georg Schwarz in der Stadtratssitzung. Die Halle soll als Unterstand für ein Fahrzeug und verschiedene Anhänger dienen, auch mobile Elemente für den Hochwasserschutz sollen darin gelagert werden. Noch im Winter werde ausgeschrieben, 2018 wolle man das Projekt realisieren, wie Stadtbaumeister Stephan Martens-Weh erklärte. Mit der Entwurfs- und Genehmigungsplanung war das Architekturbüro Schoblocher beauftragt worden – Zweiter Bürgermeister Peter Schoblocher (FW) stellte diese im Anschluss den Räten vor. Der Bau hat die Abmessungen von zwölf mal 15 Metern, wie von der Feuerwehr gewünscht mit zwei Toren von je vier mal vier Metern. Es handelt sich dabei um einen leeren Baukörper mit Pultdach, den die Feuerwehr anschließend selbst ausstattet. „Nicht spektakulär, aber zweckmäßig“, wie Schoblocher hinzufügte. Fragen oder Einwände gab es keine, der Entwurf wurde einstimmig gebilligt. ● Hochbehälter Welche Maßnahmen müssen nun tatsächlich bei der Sanierung am Hochbehälter unternommen werden? Nach Anfrage beim Gesundheitsamt Günzburg liegt nun seitens des Landesamts für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit ebenfalls eine Stellungnahme vor. Darin wird zwingend auf den Einbau einer Lüftungsanlage hingewiesen. Eindeutige Hinweise auf weitere erforderliche Maßnahmen, wie beispielsweise den Einbau einer Hygieneschleuse, gibt es nicht, außer, dass diese den „anerkannten Regeln der Technik entsprechen müssten“. Jeder Euro mehr lege sich auf die Gebühren um, bemerkte Bürgermeister Schwarz. Jedoch: Wenn es klare Vorgaben gebe, dann werde dies auch so gemacht. Was den Einbau einer Lüftungsanlage betrifft, sah dies das Gremium nicht anders: Man werde alles für die Hygiene des kostbarsten Gutes Wasser tun und man sollte sich auf der sicheren Seite bewegen, meinten Monika Wiesmüller-Schwab (CSU) und Gerd Olbrich (SPD). „Die Werte stimmen.“Entlüftungsanlage ja, jedoch müsse man die Kirche im Dorf lassen, fügte Markus Wilhelm (Gruppierung-Weiß) dem hinzu. So lautete letztlich auch der einstimmige Beschluss. Maßnahmen, wie ein Austausch der Glasbausteine oder der von Gussleitungen gegen Edelstahlleitungen, wie auch der Einbau einer Hygieneschleuse könnten jederzeit beschlossen werden, sollten diese tatsächlich erforderlich sein. ● Wohnbaugesellschaft Der Feststellung des Jahresabschlusses 2016 für die Wohnbaugesellschaft Thannhausen sowie der Entlastung des Aufsichtsrats und des Geschäftsführers stimmte das Gremium zu. Geschäftsführer Guido Zieher hatte zuvor über die wichtigsten Punkte informiert. Mit einem Überschuss von 773000 Euro im Jahr 2016 sei die Ertragslage zufriedenstellend. Schwerpunkte seien planmäßige Instandhaltungen und die konzeptionelle Entwicklung bei den Sanierungen in der Rosenstraße gewesen. Mit der Einführung eines Mietpreisentwicklungskonzeptes solle eine Anpassung der Mieten, jedoch mit Maß und Ziel erfolgen. Die Instandhaltung solle aus den Mieteinnahmen realisierbar sein. Für das laufende Jahr werde ein Überschuss zwischen 500000 und 600000 Euro erwartet. Auf die Auszahlung einer Dividende wird verzichtet. ● Sonstiges Weiter informierte Bürgermeister Schwarz zum schnellen Internet. Ab dem 30. Oktober solle definitiv alles laufen, bereits jetzt schon liefen größere Teile. Auch zum 250. Geburtstag von Christoph von Schmid werde man sich Gedanken machen, in welcher Form dem berühmtesten Bürger der Stadt gedacht werden soll. „Irgendetwas sollte da schon passieren“, so Bürgermeister Schwarz.