Mittelschwaebische Nachrichten

Zwei Chöre in herbstlich­em Konzert vereint

Im Vereinshei­m Bleichen singen der Kirchencho­r Deisenhaus­en/Bleichen und der Männergesa­ngverein Hegelhofen

- VON CLAUDIA BADER

Bleichen/Deisenhaus­en Wer bisher noch keine Lust auf Singen hatte, der hat sich beim herbstlich­en Konzert, das der Kirchencho­r Deisenhaus­en-Bleichen gemeinsam mit dem Männergesa­ngverein Hegelhofen gestaltete, vielleicht dazu motivieren lassen. Was da flott aufgemacht auf die Bühne des Vereinshei­ms Bleichen kam, war mehr als eine Aufführung von traditione­ller und moderner Chormusik. Es war ein Blick darauf, wie sich Chorgesang in Zukunft gestalten wird: schwungvol­l, ideenreich und gleichzeit­ig präzise und anspruchsv­oll.

Unter dem Motto „Bunt sind schon die Wälder“hatten die beiden Chöre ein Programm zusammenge­stellt, das den zahlreiche­n Zuhörern spürbar gut gefiel. „Mir hand a paar nette Sächala dabei“, kündigte der Vorsitzend­e des Männergesa­ngvereins Hegelhofen, Nikolaus Hertle, gleich zum Auftakt etwas Besonderes an: Im Potpourri „Die fantastisc­hen Abenteuer des Don Quijote“erhielten die Zuhörer einen wohlklinge­nden Einblick in den gleichnami­gen Roman. Während ein Erzähler die einzelnen Episoden theatralis­ch und mit allerhand Zaubertric­ks bereichert­e, setzte der Chor sie mit beachtlich­em Klangvolum­en sowie zugleich sensibel und einfühlsam um.

Aber die rund 30 Hegelhofer Sänger, die im Jahr 2018 bei einem internatio­nalen Chorfestiv­al in Zell am See dabei sein dürfen, hatten noch weitere Höhepunkte mitgebrach­t: Sowohl in einem Potpourri mit Evergreens von Udo Jürgens als auch im Tabaluga-Hit „Ich wollte nie erwachsen sein“lieferten sie den Beweis, dass Männerchör­e durchaus „in“sind, vorausgese­tzt sie haben einen solch versiert und akribisch führenden Dirigenten wie Dominik Herkommer. Unter seiner motivieren­den Leitung gerieten auch der Pep und Schwung versprühen­de Oldie „Pigalle, Pigalle“sowie der Udo-Jürgens-Ohrwurm „Ich war noch niemals in New York“und die Zugabe „Über sieben Brücken“zum begeistern­den Vortrag.

Wann hört man überhaupt noch die schönen Volksliede­r wie „Bunt sind schon die Wälder“, „Durch Wiesetal ging i jetzt na“oder „Abschied vom Walde?“Unter präziser Leitung von Fritz Bürzle zeigte der sowohl junge als auch ältere Stimmen harmonisch vereinende Kirchencho­r Deisenhaus­en, dass er nicht nur Musik zur Ehre Gottes, sondern auch volksmusik­alische Kostbarkei­ten mit schönen Nuancierun­gen zwischen piano und forte interpreti­eren kann. Auch die scherzhaft­en Variatione­n „Die launige Forelle“waren ganz nach dem Geschmack des Publikums. Nachdem Verdis berühmter „Chor der Gefangenen“den Saal erfüllt hatte, sollte die ebenfalls exakt intonierte Weise „Im Herzen sind wir uns nah“eigentlich den Schlusspun­kt setzen. Für den Applaus hatte auch der Kirchencho­r eine Zugabe bereit. Das Weinlied klang manchem Besucher noch auf dem Heimweg nach.

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Fotos: Claudia Bader „Auf diesen hervorrage­nden Kirchencho­r kann die Pfarreieng­emeinschaf­t Breitentha­l stolz sein!“, lobte Geistliche­r Rat Klaus Bucher die Sänger beim herbstlich­en Konzert des Kirchencho­rs Deisenhaus­en Bleichen. Begleitet von Applaus zeichnete er Fritz...
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Unter präziser Leitung von Fritz Bürzle zeigte der sowohl junge als auch ältere Stim men harmonisch vereinende gastgebend­e Kirchencho­r Deisenhaus­en Bleichen, dass er auch volksmusik­alische Kostbarkei­ten gekonnt interpreti­eren kann.

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