Mittelschwaebische Nachrichten
Hoffnung auf baldigen Baubeginn
Die Bürger der Marktgemeinde bewegt auch der Arztmangel
Münsterhausen Nach anfänglichem Zögern entwickelte sich bei der Bürgerversammlung in Münsterhausen eine lebhafte Debatte über die geplante Umgehungsstraße.
Hauptsächlich monierten einige Bürger die Verzögerungen zum Baubeginn, schließlich reichen die konkreten Planungen mit Aufstellung des Bebauungsplanes ins Jahr 2013 zurück. Schon während seines gut einstündigen Vortrages über Statistik, Finanzen und Rückblick zeigte Bürgermeister Robert Hartinger einen chronologischen Ablauf der bisher geführten Verhandlungen bezüglich der Einsprüche zu dem Bauvorhaben. Das letzte Urteil des Verwaltungsgerichthofes München ergab zwar eine klare Entscheidung bezüglich des Einspruchs, und dass sich durch die Umgehungsstraße die Hochwassersituation in diesem Bereich nicht verändere. Doch ganz abgeschlossen ist das Verfahren noch nicht. Das hat zur Folge, dass noch keine Rechtssicherheit besteht, ohne die wiederum die staatliche Förderung nicht gewährt wird.
Einige Diskussionsredner meinten, die Marktgemeinde habe nicht genug Druck gemacht, um einen schnelleren Baubeginn durchzuset- zen. Dem entgegnete Hartinger, man sei von der Regierung von Schwaben abhängig, und fügte an, er und sein Ratsgremium hätten in der Angelegenheit alles getan und nichts falsch gemacht. Er sei mit der gegenwärtigen Situation absolut nicht zufrieden, man wolle aber darauf hinarbeiten, dass mit dem Bau im Frühjahr 2018 begonnen werde.
Auf die seit Kurzem geschlossene Hausarztpraxis im Ort angesprochen, antwortete Hartinger, dass er sich intensiv über Anzeigen und an zuständigen Stellen um einen Nachfolger bemüht habe, bisher ohne Erfolg. Es sei sehr schwierig, einen Allgemeinarzt zu bekommen. Gerne würde man die aktiv betriebene Seniorenarbeit unterstützen, sofern man auf ihn und den Gemeinderat zukomme, antwortete der Bürgermeister auf den Vorwurf einer Bürgerin, gegenüber anderen Kommunen mangele es in Münsterhausen an der Bereitschaft zur finanziellen Beteiligung und Mithilfe.
Ein Hagenrieder wünscht den Ausbau einer Teilstrecke eines Weges in der Münsterhauser Flur, für den jedoch der Markt Neuburg zuständig ist. Hartinger wird sich mit dem dortigen Gremium in Verbindung setzen.