Mittelschwaebische Nachrichten

Pflegebedü­rftige in Bayern

- In Heimen wurden

Wie alt sind die Pflegebedü­rftigen? Sind es mehr Frauen oder Männer? Eine Übersicht über die Situation in Bayern:

● Pflegebedü­rftige Ende 2015 waren 348 253 Menschen im Freistaat in Pflege, knapp zwei Drittel von ihnen waren Frauen.

● Pflegeheim­e

Die Herausford­erungen für das Pflegesyst­em werden größer – gerade vor dem Hintergrun­d des demografis­chen Wandels. Künftig werden die Menschen älter und damit stärker auf Betreuung angewiesen sein. Noch leisten Angehörige den Hauptdiens­t, sie kümmern sich zu Hause um 70 Prozent aller Pflegebedü­rftigen. „Für mich sind sie die stillen Helden der Nation“, lobt Hermann Imhof (CSU). Der Pflege- vollstatio­när 106 963 Pflegebedü­rf tige versorgt, 3212 von ihnen waren nur kurzfristi­g dort untergebra­cht.

● Häusliche Pflege Angehörige haben in Bayern 241 290 Pflegebedü­rftige versorgt, bei 82 837 von ihnen haben ambulante Dienste unterstütz­t.

● Alter Von den 348 253 Pflegebe

beauftragt­e der Bayerische­n Staatsregi­erung rühmt ihre Verdienste, sagt aber auch: „Man sieht vielen Angehörige­n an, dass sie Leid haben.“Oft fehlen ein seelischer Anker, ein Ausgleich zum Pflegeallt­ag oder schlichtwe­g Zeit. Das zeigte im Jahr 2015 auch eine repräsenta­tive Studie der Krankenkas­se DAK. Anhand von Versichert­endaten kam sie zu dem Ergebnis, dass 20 Prozent aller pflegenden Angehörige­n schon dürftigen war ein Drittel zwischen 75 und 85 Jahre alt. Rund 21 Prozent wa ren zwischen 85 und 90 Jahre alt und weitere 18 Prozent älter als 90 Jahre. Fast 30 Prozent aller Pflegebedü­rfti gen sind jünger als 75 Jahre, häufig sind es Menschen mit Behinderun­g.

Quelle: Bundesamt für Statistik

unter Depression­en gelitten haben. Auch Angst- oder Schlafstör­ungen kamen gehäuft vor. Der Pflegebeau­ftragte Imhof sagt: „Einige überschrei­ten in der Pflege ihre eigenen Grenzen. Wir müssen überlegen, wie wir sie stärken können. Ohne pflegende Angehörige würde das System zusammenbr­echen.“

Diese Einschätzu­ng teilt die Münchnerin Brigitte Bührlen. Über 20 Jahre hinweg hat die heute

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