Mittelschwaebische Nachrichten
Thannhausen hat die Nase vorn
Kapelle aus dem Bezirk Krumbach gewinnt Oberstufenwettbewerb des Allgäu-Schwäbischen Musikbundes. Andrea Böttinger ist beste Dirigentin
Memmingen Knisternde Spannung ging in der Memminger Stadthalle bei der Bekanntgabe der Ergebnisse im Bundesentscheid des 7. Wettbewerbs für Oberstufen-Blasorchester im Allgäu-Schwäbischen Musikbund (ASM) über in einen Freudentaumel und dann in ausgelassenes Feiern – zumindest beim Sieger, der Musikvereinigung Thannhausen aus dem ASM-Bezirk 11 Krumbach
„Ich bin sehr zufrieden mit meinem Orchester, es hat das bestmögliche herausgeholt, jetzt wird zu Hause noch kräftig weitergefeiert“, sagte der Dirigent der Siegerkapelle Stefan Tarkövi nach der Siegerehrung überglücklich. Die Thannhauser Kapelle hatte sich den Sieg in der Oberstufe mit dem Selbstwahlstück „Pinocchio“von Axel Pohlmann gesichert und dabei 479 von 500 möglichen Punkten erreicht (alle Ergebnisse siehe Infokasten).
Die Organisation des Wettbewerbs in der Stadthalle oblag ASMReferatsleiter Thomas Hartmann aus Neu-Ulm, unterstützt von der Bezirksleitung des Bezirks 6 unter Markus Weiß. Vorgestellt wurden die Blasorchester von Centa Theobald, der stellvertretenden ASMPräsidentin. Jede Kapelle brachte ein Selbstwahlstück zum Vortrag, beispielsweise „Lord Tullamore“von Carl Wittrock oder „Fiskinatu- re“von Kees Vlak. Das Pflichtstück war „Eiger: Journey to the Summit“von James Swearingen. Qualifiziert hatten sich die elf Orchester über Bezirksentscheide, die mit Wertungsspielen bei den jeweiligen ASM-Bezirksmusikfesten ausgetragen wurden.
Die Leistungen der Blasorchester bewertete eine hochkarätige Jury mit Frank Elbert aus Heimbuchental (Juryvorsitz, Landesdirigent des Bayerischen Blasmusikverbandes), Manfred Heidler (2006 bis 2007 Chef des Luftwaffenmusikkorps 2 Karlsruhe, Dirigent, Tenorhornsolist und Dozent im In- und Ausland), Christian Hörbiger (seit 2012 Landeskapellmeister des Salzburger Landesblasorchesters), Matthias Prock (Orchesterleitung und Musikoffizier beim Stabsmusikkorps der Bundeswehr in Berlin), Bruno Seitz (Stadtmusikdirektor in Metzingen), Elmar Vögel (Ehrenbundesdirigent des ASM) und Tobias Wunderle (Musikoffizier, stellvertretender Chef beim Stabsmusikkorps der Bundeswehr Berlin).
Ermittelt haben die Juroren auch den Preisträger des ASM-Dirigentenpreises für das wirkungsvollste Dirigat, dabei spielten auch Ausstrahlung und Körpersprache eine Rolle – unabhängig von der Platzierung. Die strahlende Siegerin war Andrea Böttinger, eine ehemalige Memmingerin, die jetzt die Musikkapelle Gerlenhofen leitet. Sie erreichte die Traumnote eins.
„Wahres Feuerwerk“
Die Westerheimer Musikanten, die im Wettbewerb als letzte angetreten waren, spielten sich anschließend bis zur Siegerehrung mit Stimmungshits und Märschen in die Herzen der Zuschauer. Lob und Dank gab es für die Arbeit der Juroren von Wettbewerbsreferent Markus Thaler – und vom ASM-Bundesdirigenten Thomas Hartmann für die organisatorische Arbeit an den Bezirk 6 sowie die stellvertretenden ASM-Präsidentinnen Centa Theobald und Monika Fleschhut. ASM-Präsident FranzJosef Pschierer dankte allen Mitwirkenden und der Musikkommission. Zuvor hatte er selbst den Marsch „Alte Kameraden“dirigiert. Juryvorsitzender Elbert war mit der Quantität und Qualität des Wettbewerbes zufrieden. Die Orchester hätten ein wahres Feuerwerk ihres musikalischen Könnens abgeliefert.